Ukraine: Wer helfen möchte oder Wohnraum zur Verfügung stellen will, kann sich im Bad Bellinger Rathaus melden
Bad Bellingen (jut). Ein großes Dankeschön sprach Bürgermeister Carsten Vogelpohl im Gemeinderat an alle Helferinnen und Helfer aus, die mit Aktionen, Sachspenden, Geldspenden und viel persönlichem Einsatz Flüchtlinge aus und in der Ukraine unterstützen. Seit der Gemeinderatssitzung im Februar habe die Sicherheitslage in Europa eine dramatische Entwicklung genommen, stellte er fest.
Flüchtlinge aus der Ukraine seien bereits in der Gemeinde angekommen und unter anderem im alten Bau des Marienheims in Bamlach untergebracht worden, mit weiteren Flüchtlingen sei zu rechnen. Es sei nicht klar, wie viele weitere Flüchtlinge nach Bad Bellingen kommen werden, aber es sei noch mit vielen zu rechnen, denen man auch helfen wolle, sagte Vogelpohl. Die bisher „großartige Hilfsbereitschaft seitens der Bevölkerung“ – auch Wohnangebote habe es schon gegeben – lasse ihn hoffen, fuhr er fort.
Vogelpohl lobt Hilfsbereitschaft
Ein Dank ging auch an die Firma Grossmann, die das Bettenhaus der ehemaligen Klinik Sankt Marien im Kurgebiet für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt hat.
Insbesondere sucht die Gemeinde nun Wohnungen, in die geflüchtete Personen – meist sind es Frauen mit Kindern – für längere Zeit einziehen können, da nicht abzusehen sei, wie lange der Krieg in der Ukraine dauere.
Es gebe insbesondere für Familien mit vier bis sechs Personen bisher nicht genug Unterkünfte. Die Gemeinde sucht insbesondere abgeschlossene Wohneinheiten, zum Beispiel Ferienwohnungen. Auch Gästehäuser seien eine gute Lösung, meinte Vogelpohl.
Die Gemeinde würde die Wohnungen direkt bei den Personen, die sie zur Verfügung stellen, anmieten. „Es wäre schön, wenn sich Wohnungsinhaber bei uns im Rathaus melden“, sagte er.
Gerne können sich auch Helfer melden, die bereits sind, die Flüchtlinge im Alltag oder bei Problemen zu unterstützen, „Interessierte können Frau Tirza Himmelsbach im Rathaus kontaktieren“, gab der Bürgermeister weiter.
An Spendengeldern sind bereits 6000 Euro auf dem Konto der Gemeinde für die Flüchtlinge eingegangen. Beim sehr gut besuchten Benefizkonzert der Band „Blues Train“ am vergangenen Wochenende im Kurpark, das von der Bade- und Kurverwaltung und der Gemeinde mit organisiert worden war, wurden noch einmal fast 4000 Euro an Spenden für Flüchtlinge eingenommen.
Zum Gedenken an die Kriegsopfer erhoben sich die Mitglieder des Gemeinderats, um ihrer Betroffenheit über die Ereignisse Ausdruck zu bringen.
