Rathaus: Hubert Maier ab 1. August im Ruhestand / Tirza Himmelsbach übernimmt / Eigenständiges Bauamt
Personelle Veränderungen stehen im Bad Bellinger Rathaus an. Nach 45 Jahren im öffentlichen Dienst, davon 40 Jahre im Bad Bellinger Rathaus, wird Hauptamtsleiter Hubert Maier zum 1. August in den passiven Teil seiner Altersteilzeit wechseln. Seine Nachfolgerin wird Tirza Himmelsbach. Den Wechsel kündigte Bürgermeister Carsten Vogelpohl in der jüngsten Gemeinderatssitzung an.
Von Claudia Bötsch
Bad Bellingen. Nach seiner Lehre zum Verwaltungsfachangestellten im Schliengener Rathaus und anschließendem Militärdienst kam der gebürtige Mauchener Hubert Maier im Mai 1982 ins Bad Bellinger Rathaus. Zunächst arbeitete er in Mutterschaftsvertretung im Meldeamt, bevor er 1983 ins Rechnungsamt wechselte, wo er in den folgenden 20 Jahren unter anderem als Kassenverwalter und Steueramtsleiter fungierte. „2003 hat er dann seine Berufung als Hauptamtsleiter gefunden“, blickte Vogelpohl auf den Werdegang von Maier zurück. Im wohlverdienten Ruhestand werde Maier, der seit vielen Jahren in Gennenbach lebt, endlich mehr Zeit für seine Familie und den Kirschenanbau haben, meinte der Rathauschef. Aus dem Ratsrund erntete der scheidende Hauptamtsleiter viel Applaus.
Nachfolge „ein Glücksfall“
Dem Ende seines Berufslebens schaue er mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegen, machte der 62-Jährige deutlich. Der Abschied vom Rathaus falle nach all den Jahren nicht leicht. Umso froher sei er, dass man mit Tirza Himmelsbach eine gute Nachfolge gefunden habe. Sie sei eine „Top-Kraft“ und „ein Glücksfall für die Kommune“, so Maier.
Die Gemeinde Bad Bellingen liege ihm nach all den Jahrzehnten sehr am Herzen. Der Job im Rathaus sei für ihn immer mehr als eine reine Arbeitsstelle gewesen. „Das ist mein Laden. Ich habe mich mit dem Rathaus und der Arbeit identifiziert“, machte Maier deutlich. Darum sei ihm auch sehr daran gelegen, dass es ordentlich weiterläuft.
Von Vorteil sei, dass die neue Leiterin bereits zwei Jahre „mitgelaufen“ sei und unter anderem zwei Wahlen, eine komplett alleine, gemeistert habe. Himmelsbach kenne somit bereits die Tücken dieses vielschichtigen Amts.
Maier bat die Gemeinderäte darum, der neuen Hauptamtsleiterin die nötige Zeit zu geben, um sich in den Posten einzufinden, ihre Erfahrungen zu machen und das entsprechende Wissen anzusammeln.
Tirza Himmelsbach ist seit Mai 2020 im Bad Bellinger Rathaus angestellt. Den Posten als stellvertretende Hauptamtsleiterin hatte die 24-Jährige direkt nach ihrem BA-Studium für Public Management (öffentlicher Dienst) in Kehl angetreten. Eigentlich sei es nicht ihr ursprünglicher Plan gewesen, im Rathaus ihrer Heimatgemeinde zu arbeiten. Bei einem Praktikum im Bad Bellinger Rathaus habe sie allerdings schnell gemerkt: „Das ist genau mein Ding.“ An der Arbeit im Rathaus in einer kleinen Gemeinde gefalle ihr besonders die Vielseitigkeit. „Solch abwechslungsreiche Arbeitstage gibt es in einer großen Gemeinde nicht“, machte die Bad Bellingerin im Gespräch mit unserer Zeitung deutlich.
Himmelsbach war in den vergangenen zwei Jahren unter anderem für die Themen Corona und Ukraine-Flüchtlinge zuständig, außerdem hat sie die Projekte Hochwasserentlastungskanal und energetisches Quartierskonzept betreut.
Eigenständiges Bauamt
Mit dem Wechsel im Hauptamt geht eine weitere entscheidende Veränderung im Bad Bellinger Rathaus einher: Ab dem 1. August gibt es erstmals ein eigenständiges Bauamt in der Kurort-Verwaltung. Bisher war das Bauamt ans Hauptamt angegliedert.
Wechsel aus Efringen
Die neu geschaffene Stelle des Bauamtsleiters übernimmt Marc Braun, der vom Efringen-Kirchener Rathaus nach Bad Bellingen wechselt. Braun ist seit 31 Jahren im Efringer Rathaus beschäftigt, seit 2021 hatte er die Leitung des Bauamts inne. Da der Kurort bisher über kein Bauamt verfügt, habe ihn die Vorstellung gereizt, dieses von Grund auf neu aufzubauen, begründete der 52-Jährige seine Entscheidung für den Wechsel in die Nachbargemeinde (wir berichteten).
