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Bad Bellingen Herbstlauf und Fahrzeugübergabe

Ines Bode
Startschuss oberhalb von „Haus Engels“: Beim Herbstlauf ging es um gute Laune, Sport und Geselligkeit. Foto: Ines Bode

Das Haus Engels in Hertingen hat am Wochenende zum ersten Herbstlauf eingeladen. Ein hauseigener Ersatz für den Lörracher Stadtlauf wo Bewohner und Mitarbeiter am Start waren. Sport, Geselligkeit und gute Laune standen im Mittelpunkt.

Es war ein großer Tag in dem Heim für behinderte Menschen. Zum einen fanden sich die Sponsoren ein: Elf Firmen aus der Region sorgten mit einer kräftigen Finanzspritze für die Übergabe eines neuen Fahrzeugs.

Daniel Stern von der Heimleitung sagte, es gebe regional tolle Produkte und Dienstleistungen, und eine solche Dienstleistung biete auch Haus Engels an. Folglich passe ein Miteinander gut zusammen.

Zweiter besonderer Anlass war der Herbstlauf. Lange Zeit nahm eine Abordnung, bestehend aus Bewohnern und Mitarbeitern, am Lörracher Stadtlauf teil. Weil dieser jedoch ruht, organisierte man kurzerhand selbst einen Lauf.

„Ein toller Event“, findet Silvia Strütt aus Steinen. Sie ist die Vorsitzende des Beirats, wirkt ziemlich fit und kam im Sportdress: „Ich jogge jeden Tag durchs Lörracher Eli-Krankenhaus“, scherzt sie. Begleitet wird sie von Enkelin Lenja. Wer denn wohl schneller sei? „Ich“ strahlt die Neunjährige, „Vollgaspower“ wolle sie geben. Eingefunden hatten sich kleine und große Laufwillige, die zum Umfeld des Hauses gehören: Beiratsmitglieder, Bewohner und ihre Angehörigen, Angestellte und ein Trio der Feuerwehr. Das freute Daniel Stern und Rosika Pandzic von der Heimleitung.

Auch Sponsoren beteiligten sich spontan an dem Ereignis. „Die Ideologie ist gut, und das Haus Engels etwas Besonderes“, sind sich die Unterstützer Susanne und Michael Anderson aus Lipburg einig. Anfeuern wollen sie, und den Lauf in einen Spaziergang ummünzen. Zu absolvieren war ein Kilometer. Was harmlos klang, entpuppte sich als steile Strecke, die es dreimal zu umrunden galt. Machbar in neun Minuten, schätzte die Sportverantwortliche Nicole Nösel, die den Startschuss gab.

Einer, der unbeirrt seine Runden drehte, war Immanuel, genannt Manuel, der nach drei Minuten zu Runde Zwei ansetzte – klare Bestzeit. Er fahre mit dem Rad zur Arbeit bei der Gemeinde Schliengen und tanze gern, erklärt Renate Höferlin die Fitness des Bewohners.

Fünf Minuten benötigte Max Friedrich, der örtliche Feuerwehrchef für Runde Eins – in voller Montur. Bei 6:10 Minuten keucht als Drittes ein Trio den Anstieg auf dem Heimgelände hoch, denn die hauseigenen Rocky Mountains waren Teil der Strecke. Nur eine versprüht hörbare Fröhlichkeit, „Anführerin Nicole“, wie die Beiratsvorsitzende formulierte. Nösel motiviert und spornt an, wo sie kann: „Jetzt ist der Weg nur noch gerade“,ruft sie in den Reben. Nach einer scharfen Kurve, die mit „langsam“ markiert ist, gings von Weinberg und Wald zurück ins Dorf. Beim Herbstlauf ging es letztlich um gute Laune, Sport und Geselligkeit. Heiter gab sich auch die Heimleitung: Pro Runde gebe es ein Würstchen beim Abschlusshock am Grill. Jeder Läufer erhielt eine Urkunde. Die Zeit wurde letztlich nicht gestoppt, aber die Reihenfolge stand fest: Erster wurde Immanuel Herzog, gefolgt von Finja Weeger und Sabine Scherer.

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