Bad Bellingen Hier will man noch mal Kind sein

Claudia Bötsch

Eröffnung: In Bamlach gibt es nun eine Kinderkrippe / Erweiterung des bestehenden Kindergartens

Coronabedingt im kleinen Kreis wurde gestern die neue Kinderkrippe in Bamlach eröffnet. Sofern es die Pandemiesituation zulässt, soll im Frühjahr noch ein „Tag der offenen Tür“ folgen. Bis dahin sollen auch die Außenanlagen fertig sein.

Von Claudia Bötsch

Bad Bellingen-Bamlach. Bürgermeister Carsten Vogelpohl freute sich bei der Eröffnung über die Erweiterung des Kindergartens und das neue Angebot – „denn der Bedarf ist groß“. Zum einen gebe es immer mehr Kinder, zum anderen brauche es für diese mehr und längere Betreuungszeiten.

Bedarf ist groß – Warteliste

Die zehn Krippenplätze sind bereits alle vergeben, es gibt eine Warteliste, berichtete Vogelpohl. Die Kinder zwischen einem und drei Jahren werden nun sukzessive, den Eingewöhnungsphasen entsprechend, aufgenommen. Bei knapp 800 000 Euro für den Krippenanbau liege man im Kostenrahmen. Die Maßnahme wurde auch durch Fördermittel ermöglicht. Bei dem Konzept für die neuen Räume habe man sich eng mit der Kindergartenleitung und den Erzieherinnen abgestimmt, berichtete der Bürgermeister.

Personal fehlt

Im Zuge des Umbaus wurden nicht nur neue Räume für eine Krippe geschaffen, sondern auch für eine dritte Kindergartengruppe. Dazu wurde die bisher als Wohnung genutzte Fläche im Obergeschoss des Gemeindegebäudes entsprechend umgebaut. „Uns fehlt allerdings noch das Personal“, bedauerte Vogelpohl. Der Markt sei leer gefegt, die Suche schwierig – ein Problem, das praktisch alle Kommunen kennen.

Ausbau für dritte Gruppe

Nach dem Ausbau bietet die Bamlacher Einrichtung Platz für 65 Kindergartenkinder (bisher 40) plus zehn Krippenplätze. „Diese Plätze könnten auch alle gefüllt werden“, machte Vogelpohl deutlich. Er hoffte, bald das benötigte Personal zu finden.

Der Umbau – zusätzlich unter Coronabedingungen – sei für die Erzieherinnen eine anstrengende, schwierige Zeit gewesen, verbunden mit viel Lärm, Staub und Erschütterungen, meinte der Rathauschef. Zwischendurch habe man sogar ins Bad Bellinger Kurhaus ausweichen müssen. „Für die Kinder war das spannend, für die Erzieherinnen eine zusätzliche Herausforderung“, bedankte sich Vogelpohl für deren Einsatz.

Große Herausforderung

„Wir haben es im Team bewältigt mit viel Kraft und positiven Gedanken“, meinte Kindergartenleiterin Rosemarie Leese. Man habe zudem immer versucht, das Beste für die Kinder zu tun.

„Die Bauarbeiten waren für alle Beteiligten eine große Herausforderung“, betonte Gemeinderätin Monika Morath, die auch auf die Kostenentwicklung und Themen wie den Brandschutz verwies. Das Ergebnis könne sich aber sehen lassen, zeigte sie sich ebenso begeistert wie Ratskollegin Silvia Heitz. „Ich finde es super schön. Hier wäre man gerne noch mal Kind“, meinte Morath, deren Kinder schon die Einrichtung besuchten.

Seitdem habe sich einiges verändert. Davon wusste auch Rosemarie Leese zu berichten, die seit 27 Jahren die Kindergartenleitung inne hat. Als sie anfing, war die Bamlacher Einrichtung noch eingruppig.

Familiären Charakter wahren

Ihr ist wichtig, auch nach der Erweiterung den familiären und dörflichen Charakter des Kindergartens zu erhalten. Dazu gehört für sie auch das „offene Konzept“, das nach dem Ausbau auf das gesamte Gebäude erweitert werden soll. Vorgesehen ist, dass die älteren Kindergartenkinder (ab fünf Jahren) ins Obergeschoss ziehen, während die kleineren Kindergartenkinder und die Krippenkinder im Erdgeschoss untergebracht sind. Wichtig sei, dass speziell die Kindergartenkinder sich auch gruppenübergreifend im Gebäude bewegen und miteinander spielen können.

Genutzt werden kann auch bald wieder die Halle, die sich im gleichen Gemeindegebäude befindet. Voraussichtlich im Frühjahr sollen die Sanierungsarbeiten abgeschlossen sein.

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