Bad Bellingen Hilferuf der Häuslebauer

Alexander Anlicker
Die Fertigstellung der Häuser im Baugebiet „Weingarten“ verzögert sich immer wieder.Foto: Alexander Anlicker Foto:  

plant auf dem knapp 1,3 Hektar großen Areal oberhalb der Bahnlinie am Südrand von Rheinweiler den

Sechs Reihenhäuser und 24 Doppelhaushälften entstehen derzeit im knapp 1,3 Hektar großen Neubaugebiet „Weingarten“ oberhalb der Bahnlinie am Südrand des Bad Bellinger Ortsteils Rheinweiler. Das besondere ist dabei die Häuser werden alle von einem Vorhabensträger gebaut.

Die Gemeinde hat hierfür einen Erschließungsvertrag und einen städtebaulichen Vertrag mit der Firma „G+L Wohnkonzepte“ geschlossen. Die Fertigstellung der Gebäude ziehe sich immer weiter hin, beklagten die Käufer der Wohnungen am Montag in der Sitzung des Gemeinderats.

Manfred Kunzelmann war mit zehn Mitstreitern zur Ratssitzung gekommen und schilderte die Probleme. „Die Fertigstellung ist seit Monaten überfällig“, berichtete er. Auch die vertragliche Frist sei längst überfällig. Die Fertigstellung werde in Drei-Monats-Schritten nach hinten verschoben. Zuletzt wurde der März kommenden Jahres genannt. Ursprünglich sei die Fertigstellung der ersten Häuser für den Sommer 2022 vorgesehen gewesen.

„Wir, die Eigentümer der Häuer im Weingarten, kommen jetzt in die Situation, dass ein Teil der Käufer mit hohen Bereitstellungszinsen und doppelten Kosten durch Miete und Hauskredit kämpfen. Einige Parteien bringt dies in große finanzielle Nöte“, sagte Kunzelmann. Einige Kinder gingen seit geraumer Zeit in Rheinweiler in den Kindergarten oder in die Schule, was für einen Teil der Eigentümer mit hohem Zeit- und Fahraufwand verbunden sei. Die Integration der Familien und der Kinder leide unter dieser Situation. Eine Mutter berichtet, dass sie täglich mehr als 100 Kilometer zurücklege um ihr Kind nach Rheinweiler zu bringen und wieder abzuholen.

Laut Kunzelmann leide die Qualität der Häuser aber auch der Erschließung durch den Verzug, die langen Bauphasen und den häufigen Wechsel von Zuständigen und Baufirmen. Er erinnert daran, dass die Gemeinde nach der Fertigstellung die Infrastruktur mit Straßen, Stellplätzen und Kinderspielplatz übernehmen wird.

Er bat Bürgermeister und Gemeinderat beim Bauträger die Fertigstellung des Baugebiets zu erwirken. Bürgermeister Carsten Vogelpohl wies zunächst darauf hin, dass das Modell mit dem Bauträger nicht die Idee der Gemeinde sondern der Alteigentümer der Grundstücke gewesen sei. Er betonte, dass die Verwaltung immer wieder nachfrage.

Bauamtsleiter Marc Braun berichtete, dass er schon mehrfach E-Mails an die Firma geschrieben und auch telefoniert habe. Das Problem seien die ständig wechselnden Bauleiter. „Die Situation ist für uns auch nicht befriedigend, da die Gemeinde später die Straße mit der Kanalisation übernimmt“, erklärte er.

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