Bad Bellingen Interesse bei Schülern wecken

Jutta Schütz
Insgesamt besuchten im Jahr 2018 mehr als 1000 Personen das Museum. Foto: Claudia Bötsch

Museum: Förderkreis will sich beim Neubürgertag präsentieren / Rekordeinnahmen bei Chilbifest

Bad Bellingen - Mehr Interesse bei jungen Leuten wecken: Dieses Ziel hat sich der Förderkreis des Oberrheinischen Bäder- und Heimatmuseums auf die Fahnen geschrieben. Denn der Verein hat Nachwuchssorgen.

Die langjährigen Vorstandsmitglieder um den Vorsitzenden Eberhard Stotz und Rechner Ulrich Bertsch suchen dringend jüngere Mitglieder, die Vorstandsposten übernehmen.

Ausblick

Angesichts der Altersstruktur des Vereins will der Förderkreis verstärkt Kontakt mit jungen Menschen aufnehmen. Dies wurde bei der gut besuchten Mitgliederversammlung im „Hebelhof“ diskutiert. So will sich der Verein beim Bad Bellinger Neubürgertag am Donnerstag, 28. März, mit einem Stand präsentieren. Zudem wollen mehrere Vereinsmitglieder mit pädagogischem Hintergrund das Interesse von Schülern am Museum wecken. „Wir – das sind Sonja Leber, Uschi Isele, Ursel Schmutz und ich – möchten mit Schulleiter Marius Grether Gespräche führen und ein Konzept erarbeiten, wie wir Kinder spielerisch an Museumsthemen heranführen“, erklärte Wolfgang Müller. So sollen Kinder beispielsweise lernen, wie man zu früheren Zeiten ein Butterfass oder einen Holzbohrer bediente.

Kassenbericht

Wirtschaftlich hat der Verein ein sehr gutes Jahr hinter sich. Die Einnahmen werden in die Modernisierung der Dauerausstellung gesteckt. Das Museumsfest mit Schmiedebetrieb und „Was ist das?“-Stand sowie das Chilbifest mit Kürbisschnitzen für die Kinder verliefen wieder sehr erfolgreich. „Nur das heiße Wetter im August sorgte beim Museumsfest für Umsatzeinbußen, die aber beim Chilbifest rekordmäßig wettgemacht wurden – wir haben einen Überschuss in der Kasse“, freute sich Rechner Bertsch.

Beim Museumsfest konnten auch neun neue Mitglieder gewonnen werden. „Trotzdem müssen wir daran arbeiten, weitere Mitglieder für uns zu werben, denn leider verlieren wir aufgrund unserer Altersstruktur auch jedes Jahr Museumsfreunde“, bedauerte Stotz.

Rückblick

Ein Höhepunkt im vergangenen Jahr war die Fahrt nach Dresden und in die Lausitz, hieß es im Rückblick.

101 Museumsdienste waren zu leisten – Hertha-Luise Korth übernahm davon allein 76 „Einsätze“. Angeboten wurden insbesondere Führungen für Gruppen.

Museumsleiter Christhart Heering berichtete zur Sonderausstellung „Faszination Wasser auf Kleinformaten“ und zum Stand des Umbaus der Weinbauabteilung. Hier ist der zweite Abschnitt fertig, der dritte Abschnitt wird folgen. Damit wäre das Museum dann vollständig „überholt“.

Sanierung

Beim Museumsfest kamen Gäste aus Holland vom Campingplatz und auch vermehrt Familien vorbei, berichtete Heering. Insgesamt besuchten im Jahr 2018 mehr als 1000 Personen das Museum, das nach der Sanierung einer feuchten Mauer und der Instandsetzung von ebenfalls feucht gewordenen Dachbalkenteilen nun auch einen neuen Anstrich bekommen hat, wie Bürgermeister Carsten Vogelpohl mitteilte. Die Kosten beliefen sich auf rund 55 000 Euro.

Vogelpohl lobte die ehrenamtliche Arbeit der Aktiven und versprach, dass im Zuge der Renovierung der Bamlacher Halle auch eine Verdunklungsmöglichkeit an den Fenstern angebracht wird, so dass Powerpoint-Vorträge zu Sonderausstellungen nicht mehr unter dem einfallendem Licht leiden.

Wahlen

Vorsitzender: Eberhard Stotz; Rechner: Ulrich Bertsch; Schriftführerin: Ursula Gadenne; Beisitzer: Ilse Barz, Hartmut Cobénus, Kurt Weckerlin; Kassenprüfer: Frank Fuchs.



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