Jüngere Mitglieder gewinnen

Bad Bellingen (jut). Dass die CDU-Fraktion ihre Mehrheit im Gemeinderat Bad Bellingen nach der jüngsten Gemeindertswahl abgeben musste und nun mit einem Sitz hinter den Freien Wählern liegt, fuchst den Ortsvereins-Vorsitzenden Emil Schilling immer noch. Das gab er auf der gut besuchten Mitgliederversammlung im Markushof zu. Schilling hält es aufgrund des Wahlergebnisses für wichtig, dass der Ortsverein bis zur nächsten Kommunalwahl „junge Leute gewinnt“.

Gedanken über Nachfolge

Zwei Jahre, versprach er, werde er noch einmal als Vorsitzender den Ortsverein anführen und viel daran setzen, neue und jünger Gesichter für die CDU zu interessieren, damit man bei der nächsten Wahl zum Gemeinderat dann wieder besser abschneide. Der Ortsverein solle sich aber jetzt schon Gedanken machen, wer ihm als Vorsitzender nachfolgen könnte und möchte. „Nach Corona“ könne man nun wieder bei der Mitgliederwerbung mehr Gas geben, forderte er.

Corona-Pandemie

Zur Kommunalpolitik rief Bürgermeister Carsten Vogelpohl die wichtigsten Details in Erinnerung. Die vergangenen beiden Jahre seien wegen der Corona-Pandemie schwierig gewesen, jetzt folge mit dem Ukraine-Krieg die nächste große Krise, sagte er. „Wir hoffen zunächst mal auf einen ruhigen Sommer in Sachen Corona-Zahlen und dass wir im Kurort wieder etwas für die Attraktivität möglich machen können“, meinte er. Ein Dank Vogelpohls ging an das Land, das mit großen Summen die Stabilisierung der Therme, die in der Corona-Krise in eine finanzielle Schieflage geriet, garantierte. Langfristig werde man mit Modernisierungsplänen der Therme weitermachen, kurzfristig aber gelte es, erst einmal wieder die Besucherzahlen zu erhöhen, bilanzierte er.

Flüchtlinge aufgenommen

Mit Beginn des Ukraine Kriegs sei Bad Bellingen wie andere Kommunen wieder gefordert, was die Aufnahme von Flüchtlingen angeht. Die Bevölkerung zeige sich unglaublich hilfsbereit. In Zusammenarbeit mit dem Sankt Josefshaus-Herten konnte man das alte Marienheim reaktivieren, die Familie Grossmann habe das Bettenhaus der ehemaligen Klinik Sankt Marien zur Verfügung gestellt, einige Flüchtlinge kamen privat unter. Über Privatinitiativen und Vereine wurden Flüchtlinge betreut und Hilfsgüter gesammelt. Insgesamt habe man derzeit 120 Personen untergebracht.

Wie es in einer Zeit der großen Krisen kommunal weitergehe, könne man nicht sagen, meinte er. „Ja es ist wirklich fürchterlich, wenn man sieht, was in der Ukraine geschieht“, bestätigte Schriftführer Marc Speck. Speck.

Er berichtete aus dem Kreistag und ging auf schwindende Mitgliederzahlen ein. „Wir hatten mal 2500 CDU-Mitglieder im Kreis, jetzt sind es noch 925“, sagte er. Der Bellinger Ortsverband hat derzeit 35 Mitglieder. Geringe Mitgliederzahlen, berichtete Speck, bedeuteten auch, dass man wenig Geld für Mitgliedewerbung zur Verfügung stehen habe.

Wahlen; Vorsitzender: Emil Schilling; Schriftführer: Marc Speck; Schatzmeister: Gerd Köhler

Ehrungen: Eberhard Stotz (50 Jahre Mitgliedschaft), Werner Nunninger (40 Jahre), Ursula und Dominique Gadenne (25 Jahre)