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Bad Bellingen Jugendfrische und Erfahrung vereint

Weiler Zeitung
Der Musikverein Bad Bellingen unter Dirigent Dirk Amrein Foto: Silke Hartenstein Foto: Weiler Zeitung

Konzert: Musikverein begeistert im Kurhaus

Von Silke Hartenstein

Bad Bellingen. Rocksongs, Musicalmelodien, Außerirdisches und Bodenständiges: Mit seinem abwechslungsreichen Repertoire kam der Musikverein Bad Bellingen unter Dirigent Dirk Amrein sehr gut an beim Publikum im nahezu voll besetzten Kursaal.

Jubiläum wirft seine Schatten voraus

Musiker quer durch die Generationen spielen hier Seite an Seite. Das Ergebnis dieser Kombination aus Jugendfrische und Erfahrung ist ein ausgewogener Gesamtklang.

Damit die Jugendfrische auf Dauer erhalten bleibt, braucht es Nachwuchs. Zwölf Jungmusiker spielen derzeit im vor zwei Jahren wiedergegründeten Jugendorchester. Dazu kommen einige Kinder in der Ausbildung und acht Schüler in der Blechbläserklassen-AG in der Sonnenrain-Grundschule. 2020, wenn der Musikverein Bad Bellingen sein 100-jähriges Bestehen feiert, möchte man ein Jugendorchester in entsprechender Größe präsentieren, wie Vorsitzender Christoph Dörr ankündigte.

An diesem Abend ernteten die jungen Musiker unter Dirigent Andreas Kramer kräftigen Beifall für Titel vom Mickey Mouse March über das mit viel Gefühl gespielte „Aura Lee“ bis zur fetzigen Zugabe „Power Rock“.

Mit Philip Sparkes strahlendem „Concert Prelude“ als perfektem Aufwärmer für Musiker und Publikum eröffnete das Aktivorchester seinen Konzertteil. Weiter ging es mit Markus Götz‘ „Irish Castle“, typisch irischen Harmonien, triumphalen Fanfaren, rollenden Pauken und fröhlichen Pfeifern.

Abwechslungsreiches Programm kommt sehr gut an

Beim „Disney Spectacular“ gaben die Musiker tänzerisch-leicht der Meerjungfrau Arielle und ihrem Lied „Under the Sea“ eine Stimme, setzten mit weichem Gesamtklang das romantische „Märchen schreibt die Zeit“ aus „Die Schöne und das Biest“ um und machten mit „Aladdin“ einen Abstecher in orientalisch anmutende Harmonien.

Im Anschluss wurde es traditionell mit Kurt Gäbles temporeichem Konzertmarsch „Salemonia“.

Flirrende Flötentöne und ein kollektives „Ugatschaka Ugatschaka“ aus vielen Männerkehlen eröffneten den Soundtrack zu „Guardians of the Galaxy“, gefolgt von einer sphärisch klingenden Passage der tiefen Blechbläser, aufgenommen von den weiteren Registern, stufenlos anschwellend zum mitreißenden Crescendo und dynamisch weiter bis zum tänzerischen Finale.

Trompeter-Duett ein Höhepunkt des Konzerts

Erneut folgte ein Schwenk zum Bodenständigen – so jedenfalls kündigte Ansagerin Diana Lewetag den Slow Rock „Trumpet hearts“ an. Das Duett der Trompeter Andreas Kramer und Michael Bierwirth indes ging weit über das Bodenständige hinaus: Mit souveränem Ansatz und glasklar strahlendem Spiel ließen die beiden Musiker ihre zwei Stimmen zu einer einzigen verschmelzen und bekamen hierfür großen Applaus. Sodann setzte Andreas Kramer mit seinem hervorragenden Solo bei Quincy Jones „Soul Bossanova“ dem leichtfüßig-mitreißenden Spiel des Orchesters einen strahlenden Glanzpunkt auf.

Beim Soundtrack zu „Lilo and Stitch“ mit vielen Elvis-Presley-Songs überzeugte das Orchester mit treibendem, geschmeidigem Tanzmusiksound, sauberen Einsätzen und Rhythmusgefühl.

Mit einer Hommage an Eric Clapton endete der offizielle Teil des Konzerts – es folgten starker Beifall und zwei Zugaben.

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