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Bad Bellingen Kritik an Höhe und Gefahr durch Spritzmittel

(sas)
 Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Diskussion um das geplante Neubaugebiet. Auch ein Anwohner meldet sich zu Wort.

Bad Bellingen-Rheinweiler - Bereits zu Beginn der Gemeinderatssitzung beim Tagesordnungspunkt „Fragen der Zuhörer“ meldete sich Anwohner Jörg Höferlin zu Wort, der sich massiv an den zwei geplanten Mehrfamilienhäusern im Gebiet „Weingarten“ störte, da diese direkt vor seinem Haus errichtet und ihm „jegliche Sonne verwehren“ würden. Außerdem passten die Gebäude nicht zum dörflichen Charakter, fand er. „Warum muss das so groß und so hoch sein?“, lautete seine Frage.

„Wohnraum ist auch im ländlichen Raum Mangelware“, erklärte Bürgermeister Carsten Vogelpohl. Es gehe darum, günstige Wohnungen zu schaffen und auch für eine soziale Durchmischung zu sorgen. Höferlin fand außerdem, dass die Gebäude zu nah an den Gleisen geplant seien. „Die Lärmschutzwand kann nichts bringen.“

Nachbarn sollen genug Sonne abbekommen

Auch Gemeinderat Wolfgang Müller (Freie Wähler) störte sich an den Bauhöhen. „Das gibt ein Problem mit der Sichtachse“, befürchtete er. Ursprünglich wurde nämlich damit geworben, dass alle Bewohner Blick auf die Vogesen haben werden.

Das Baufenster werde nicht voll ausgenutzt, weil ein Abstand von 40 Prozent der Gebäudehöhe eingehalten werden müsse, erläuterte Architekt Florian Kübler. „Die Nachbarn bekommen noch genug Sonne ab“, sagte er. Im Winter könne es auch mal Schatten geben – die Westseite, also Richtung Vogesen, sei davon aber nicht beeinträchtigt. Sven Baßler (Freie Wähler) sprach von „zwei Klötzen“ und fragte, ob an deren Optik noch etwas zu ändern sei. „Die Architektur soll sachlich sein, aber vielleicht kann durch eine farbliche Gliederung erreicht werden, dass die Gebäude etwas zurücknehmender werden“, so Kübler.

Dass der Spielplatz auf der Grünfläche eingeplant ist, die an die Reben grenzt, stieß schon bei der Konzeptvorstellung im November 2016 auf Kritik. „Und jetzt ist der Spielplatz wieder dort“, monierte Ulrich Höferlin (CDU/Unabhängige). Wolfgang Müller (Freie Wähler) begrüßte es, dass der Grünstreifen vergrößert wurde – meinte aber auch, dass die Kinder in Mitleidenschaft gezogen würden, wenn dort gespritzt wird. Städteplaner Tilmann Liewer warf ein, dass die Kinder dann zu dieser Zeit eben nicht dort spielen sollten, was die Räte nicht ganz ernst nehmen konnten.

Doris Heitz (CDU/Unabhängige) erkundigte sich nach einem alternativen Standort, etwa an der Lärmschutzwand. „Das wurde verworfen“, informierte Bürgermeister Vogelpohl. Ansonsten gebe es die Möglichkeit, auf den Spielplatz am Sonnenrain auszuweichen. Silvia Heitz (SPD) fragte, ob die angrenzenden Parkplätze anders angeordnet werden können, was geprüft werden soll.

Die Kritik fand auch Eingang in den Beschlussvorschlag.

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