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Bad Bellingen Mehrfamilienhaus „viel zu massiv für den Bestand“

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Das ältere Anwesen Bamlacher Straße 2 (Bildmitte) soll einem großen Mehrfamilienhaus Platz machen – dieses sei aber viel zu groß geplant und passe nicht in die Umgebungsbebauung, urteilte der Bauausschuss. Foto: Jutta Schütz

Bauausschuss: Objekt mit drei Vollgeschossen und neun Wohneinheiten geplant

Bad Bellingen (jut). Das Anwesen Bamlacher Straße 2 in Rheinweiler, das bisher ein Zwei-Familienwohnhaus ist, soll einem Mehrfamilienhaus mit drei Vollgeschossen und neun Wohneinheiten Platz machen – das war in einem Bauantrag nachzulesen, der dem Bauausschuss vorlag. „Viel zu massiv für den gewachsenen Bestand“, urteilte nun aber der Bauausschuss.

Das jetzige ältere Anwesen mit seinem davor liegenden großen Garten fügt sich bisher in den Altbestand der Häuser an der Bamlacher Straße und an der Burgunderstraße ein. Das Haus liegt dort in der Nähe des Kreuzungsbereichs beider Straßen.

Bernhard Riemer vom Bauamt wies darauf hin, dass das Vorhaben im unbeplanten Innenbereich liegt und demnach nach Paragraph 34 beurteilt werden muss. Dieser besagt, dass sich das „Vorhaben nach Art und Maß der Nutzung in die Umgebung einfügen muss“. Nach der Art der Nutzung füge sich das Haus als Wohnhaus in den Bestand ein, nicht aber was die Höhe und das Ausmaß des Gebäudes angeht, stellte Bürgermeister Carsten Vogelpohl fest. Denn die umgebende Bebauung besteht vorwiegend aus Ein- und Zweifamilienhäusern mit Satteldächern. Ab und zu gibt es auch Gebäude mit drei bis vier Wohnungen.

Das Maß der geplanten Nutzung mit drei Vollgeschossen, neun Wohneinheiten und einer Geschossflächenzahl von circa 0,9 „ist in der Umgebung nirgends ablesbar“, sagte Vogelpohl. Riemer ergänzte zudem, dass die neun Stellplätze gemäß der Stellplatzsatzung der Gemeinde nicht ausreichen. Das gemeindliche Einvernehmen sei damit nicht zu erteilen, lautete der Beschlussvorschlag. Gemeinderätin Silvia Heitz fragte nach, ob man nicht sicherheitshalber eine Veränderungssperre für den Bereich festsetzen könne. Hier müsse er sich erst beim Landratsamt erkundigen, antwortete Riemer.

Die Mehrheit der Bauausschussmitglieder folgte der Argumentation von Bürgermeister Vogelpohl und Riemer, dass ein so groß geplantes Gebäude nicht in den Altbestand passt. Sechs Gemeinderäte stimmten dafür, das gemeindliche Einvernehmen nicht zu erteilen, Gemeinderat Wolfgang Müller stimmte dagegen.

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