Bad Bellingen Mekka für Motorsport-Fans

Claudia Bötsch
Bei den Vorbereitungen sind zahlreiche Helfer im Einsatz, unter anderem muss die Tribüne aufgebaut werden. Foto: zVg/Jan Graf

Grasbahnrennen: MSC Rebland bereitet Großereignis vor / Renntag und Festwochenende / Großer Aufwand

Hertingen wird am Wochenende wieder zum Mekka für Motorsportfans: Dort findet nach zwei Jahren Corona-Zwangspause das traditionelle Grasbahnrennen des MSC Rebland statt. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, wie der Vorsitzende Frank Fredrich im Gespräch mit unserer Zeitung berichtet.

Von Claudia Bötsch

Bad Bellingen-Hertingen. Der Aufwand für den Rennbetrieb – die Speed Night am Samstag – sowie den begleitenden Festbetrieb ist immens: Schon seit gut zwei Wochen sind MSC-Mitglieder jeden Abend und samstags im Einsatz, um alles Nötige auf die Beine zu stellen. Da wäre zum einen die Vorbereitung der Rennstrecke: Hierzu muss unter anderem ein 620 Meter langer Bretterzaun entlang des Markgräfler Rings gestellt werden. Zur Sicherheit der Fahrer wird dieser in Teilen noch mit einem Air-Fence, einer Art Luftpolster, versehen. Dazu kommt die Infrastruktur für den Festbetrieb: angefangen von Festzelt und Küche über Verkaufsstände bis hin zu den Toiletten. Der jüngste Helfer ist gerade einmal acht Jahre alt, der älteste 75 Jahre.

250 bis 300 Helfer

Nach zwei Jahren ohne traditionelles Grasbahnrennen ist die Vorfreude bei den Mitgliedern groß. „Das Engagement ist da“, stellt Fredrich zufrieden fest. Bis auf ein paar wenige seien alle Helferschichten für das Wochenende besetzt. An den drei Veranstaltungstagen, Freitag bis Sonntag, sind insgesamt 250 bis 300 Helfer im Einsatz. Dazu kommen weitere Kräfte von Feuerwehr und DRK.

Haupteinnahmequelle

Der MSC ist froh, dass das Grasbahnrennen wieder stattfinden kann – auch, weil die Veranstaltung die Haupteinnahmequelle des Vereins darstellt. „Wir setzen an diesem Wochenende einen hohen fünfstelligen Betrag um“, macht Fredrich deutlich, der seit 20 Jahren dem MSC vorsteht. Allerdings sei auch der Aufwand enorm. „Wir hoffen auf 3000 zahlende Zuschauer, um die Kosten zu decken.“ Denn allein der Rennbetrieb – die Kosten für Fahrer, Start- und Genehmigungsgebühren – schlage mit etwa 20 000 Euro zu Buche. Gewinne werden über Eintritte, vor allem aber die Bewirtung erwirtschaftet.

Das Programm

Die Speed Night am Samstag, 6. August, wird wieder von einem Rahmenfestprogramm flankiert. Los geht es am Freitag, 5. August, 20 Uhr, mit einer Musikparty auf dem Renngelände. Außerdem findet nach der Premiere 2019 zum zweiten Mal ein Mofatreffen statt. Die Teilnehmer können sich am Freitag ab 18 Uhr anmelden. Für Samstag ist eine Ausfahrt ins Markgräflerland geplant, am Sonntag steht zudem ein Gaudi-Wettbewerb im Gleichmäßigkeitsfahren auf dem Programm (11.30 Uhr). Die Mofa-Fahrer sind übrigens aufgerufen, sich nach Lust und Laune zu verkleiden – die Originellsten werden am Sonntag prämiert.

Deutsche Meisterschaft

Höhepunkt des Wochenendes ist der Renntag am Samstag. Das Training aller Klassen (Enduro- und Soloklasse sowie Seitenwagen) startet um 15.30 Uhr. Die ersten Vorläufe beginnen um 19 Uhr. Gegen 19.30 Uhr ist Fahrervorstellung, bevor um 20 Uhr die Hauptrennen starten. Bis etwa 23 Uhr werden unterm Flutlicht insgesamt 26 Rennläufe ausgetragen. Sportliches Highlight ist das Deutsche Meisterschaftsfinale im Bahnpokal Solo.

Lokalmatadoren

In der Enduro-Klasse haben sich 28 Fahrer angemeldet – darunter sind auch die Lokalmatadoren Loris Dickau, Sven Kromer, Alex Tröndlin, Fabian Gerbig und Patrick Drescher. Fahrer in der Solo- und der Seitenwagenklasse kommen aus Deutschland, Tschechien, Dänemark, Frankreich und den Niederlanden. Unter ihnen sind auch der amtierende Langbahn-Weltmeister Romano Hummel und der aktuell führende Mathieu Trésarrieu.

Bahnrekord

510 Meter lang ist der Markgräfler Ring, beleuchtet wird er von 26 Flutlichtstrahlern. Den Bahnrekord hält seit 2016 mit knapp über 100 Stundenkilometern übrigens immer noch Martin Smolinski, der 2018 Langbahn-Weltmeister wurde.

Der Sonntag startet mit einem Gottesdienst, den Pfarrerin Séverine Bacigalupo im Festzelt hält (10.15 Uhr). Zum Mittagessen hat der MSC badische Küche mit Schäufele und Kartoffelsalat im Angebot.

Für die kleinen Festbesucher gibt es eine Hüpfburg, zusätzlich steht ein kleiner eigener „Mopedring“ für kleine Nachwuchsfahrer auf dem Festgelände bereit.

Kein Feuerwerk

Nicht stattfinden kann in diesem Jahr das Feuerwerk – wegen der andauernden Hitze und Trockenheit gibt es ein generelles Verbot des Landratsamts.

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