„Burn-Outs“ seien die Kennzeichen des jetzigen Zeitalters, meint Littmann. Der Hebel-Kenner behauptet, dass etwa Selbstoptimierung, und damit die ständige Konzentration auf das eigene Ich mit dem Zweck der ultimativen Verbesserung der persönlichen Fähigkeiten und der eigenen Verfassung nicht die Lösung von Problemen bedeutet, sondern genau das Problem darstellt.
Hebel hingegen gehörte als Spätaufklärer zu denjenigen, die überzeugt waren, dass der Mensch im Einklang und im Austausch mit der Ordnung der Natur leben müsse, um Ruhe und Zufriedenheit zu erlangen, eine Überzeugung, die heute in Teilen der Gesellschaft sehr aktuell ist. Littmann wird darauf eingehen, was und wer Hebel hier beeinflusst hat, wird Beispiele zu Hebels eigenen Naturerlebnissen und -erfahrungen schildern, seine theologische Ausbildung und damit seinen Glauben sowie Einflüsse literarischer oder wissenschaftlicher Art, wie durch den Aufklärer und Philosophen Johann Gottfried Herder, heranziehen. Für Hebel, dokumentiert Littmann, geht es in vielen Texten darum, alltägliches Verhalten zu unterbrechen, um die Natur oder Naturphänomene wahrzunehmen und auf sich wirken zu lassen.