Bad Bellingen Ortsbegehung zeigt Problemstellen

Jutta Schütz
Das Thema Friedhofsverschönerung kam in Hertingen bei der Ortsbegehung mit Bürgermeister Carsten Vogelpohl (links) unter anderem zur Sprache. Foto: Jutta Schütz

Austausch: Bürger unterwegs in Hertingen: Friedhof, Tempoüberschreitungen und Parken sind Themen

Den Hertinger Friedhof ansprechender gestalten, Straßenbeläge, die dringend erneuert werden müssen, das zu schnelle Fahren auf der Ortsdurchfahrt und Mühlen- und Hebelstraße sowie das Parken an engen Straßen – all diese Themen kam in der Hertinger Ortsbegehung zur Sprache, zu der rund 25 Bürger kamen.

Von Jutta Schütz

Bad Bellingen-Hertingen. Die rund angelegte Mauer des Hertinger Friedhofs steht unter Denkmalschutz. „Wenn es zwischen Friedhof und Hebelhof ein kleines Baugebiet gibt, dann wollen wird gerne außen rund um die Mauer Bäume anpflanzen“, informierte Bürgermeister Carsten Vogelpohl. Dass es auf dem Friedhof selbst keine kleineren Bäume mehr gibt, wurde von einigen Bürgern bedauert. Zwar sehen Reihengrabfeld und Urnengrabfeld ordentlich aus, aber viele Hertinger würden einen gärtnerisch angelegten Friedhof begrüßen, wurde deutlich. „Es hört sich komisch an, aber für ein gärtnergepflegtes Grabfeld, wie es sie auf anderen Friedhöfen gibt, wird in Hertingen zu wenig gestorben – der Aufwand lohnt sich für die Gärtner nicht“, wusste Bauhofleiter Christian Koch. Die Urnengräber sind zudem mit 60 mal 60 Zentimetern im Vergleich zu den anderen Bellinger Friedhöfen zu klein. „Wir werden die Urnengräber künftig auf 80 mal 80 Zentimeter vergrößern“, informierte Hauptamtsleiterin Tirza Himmelsbach.

Gewünscht wurden zudem eine bessere Zugänglichkeit zu den Gräbern für ältere Menschen, die Rollatoren benutzen. Zudem fehlt es an Bänken – insbesondere bei Beerdigungen bringen manche Trauergäste deshalb schon Klappstühle mit. Koch versicherte, dass sich der Bauhof rasch darum kümmern wird.

Mit seiner Kritik bezüglich des mangelhaften Zustands insbesondere der kleinen Straßen zu den Siedlerhöfen oder zum Bammerthüsle war Roland Waldkirch nicht allein: „Hätte man die Straßen vor ein paar Jahren gemacht, wäre es nicht so teuer geworden, wie es jetzt werden wird.“ Vogelpohl bestätigte, dass die Erneuerung des Straßenbelags auf der Straße zu den Siedlerhöfen eine teure Angelegenheit wird – wegen der Pandemie sei vieles aufgeschoben worden, bedauerte er. In zwei Abschnitten soll die Erneuerung dieser Straße in diesem und im nächsten Jahr erfolgen. „In der nächsten Gemeinderatssitzung steht der Punkt auf der Tagesordnung“, sagte er. Ein Teilnehmer der Diskussionsrunde bemängelte generell die Ausführung von Straßenarbeiten in der Gemeinde – „bei mir steht das Wasser, weil nicht richtig gearbeitet wurde“, kritisierte er.

Bammerthüsle beschmiert

Max Fredrich machte darauf aufmerksam, dass das Bammerthüsle vor nicht allzu langer Zeit gestrichen wurde, es aber leider auf der Rückseite mit Graffiti verschmiert ist: „Da sind viele Leute unterwegs, das ist kein Aushängeschild für unser Ortsbild und auch keines für die Gemeinde.“ Fredrich schlug zudem vor, eine Sonnenliege am Bammerthüsle zu platzieren, da es ein toller Aussichtspunkt sei.

Zu schnelles Fahren

Das zu schnelle Fahren vieler Verkehrsteilnehmer auf der Kreisstraße, die gleichzeitig die Ortsdurchfahrt ist, ärgert viele Anwohner. „Die Kreisstraße ist eine Autobahn, da fahren Leute mit 80 und noch schneller, besonders frühmorgens und abends während des Berufsverkehrs“, fand ein Anwohner deutliche Worte. 50 Kilometer pro Stunde würden kaum eingehalten. Ein Blitzer oder Tempo 40 innerorts auf der Kreisstraße wurden angesprochen. Über zu schnelles Fahren auf der Hebelstraße und der Mühlenstraße ärgerten sich weitere Anwohner. Bernhard Längin konstatierte, dass es leider meistens auch Einheimische seien.

Unübersichtliches Parken

Ein großer Kritikpunkt war noch die Parksituation an manchen schmalen Straßen und vor allem bei Haus Engels in der Kurve der Tannenkircher und der Hebelstraße. „Schulbusse und große Rettungsfahrzeuge sowie Bulldogs mit Anhängern kommen wegen der dort geparkten Autos kaum um die Kurve, kleine Kinder, die an der benachbarten Haltestelle aussteigen, sieht man nicht rechtzeitig“, bemängelte Andreas Großhans. An der Kurvenstelle solle man nun über ein Parkverbot generell nachdenken, wurde vorgeschlagen.

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