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Bad Bellingen Pflege von knapp 200 Kilometern Wege

Alexander Anlicker
Das Führungstrio des Schwarzwaldvereins mit Brigitte Müller (v. l.), Klaus Knoll und Ruth Vogler Foto: Alexander Anlicker

Der Schwarzwaldverein Bad Bellingen bietet ein vielfältiges Programm. Die Überalterung ist das größte Problem des Verein. Familien und Kinder sind bei Wanderungen willkommen. Verein wird feiert nächstes Jahr sein 50-jähriges Bestehen.

Leichte Nachmittagswanderungen im Markgräflerland, anspruchsvolle Touren für ambitionierte Wanderer, mehrtägige Wanderreisen oder Ausfahrten mit dem E-Bike, bei den Aktivitäten der Ortsgruppe Bad Bellingen des Schwarzwaldvereins ist für jeden etwas dabei. Neben den Mitgliedern der Ortsgruppe sind auch Gäste immer bei den Aktivitäten willkommen. Gäste müssen seit einiger Zeit für die Teilnahme einen kleinen Obolus in Höhe von fünf Euro entrichten. Der neu eingeführte Kostenbeitrag hat keinen Einfluss auf die Teilnehmerzahlen bei den Wanderungen und wird akzeptiert, erklärt das Vorstandstrio Brigitte Müller, Ruth Vogler und Klaus Knoll auf Nachfrage unserer Zeitung. Vogler verweist auf die Kosten der Wanderführer, die bei der Vorbereitung ihrer Wanderungen jede Tour ein bis zwei Mal ablaufen und mit Zug oder Auto an den jeweiligen Startpunkt kommen müssen. Darüber hinaus sollten die Mitglieder für ihren Beitrag auch einen kleinen Vorteil bekommen, ergänzt sie.

Die drei Vorsitzenden hoffen zudem, dass der eine oder andere Gast sich überlegt, Mitglied zu werden. Angesichts der geringen Beiträge von 30 Euro für Einzelmitglieder und 35 Euro für Ehepaare ist das durchaus überlegenswert.

Wanderungen

Zwischen zehn und 30 Personen nehmen an den Wanderungen teil. Bei der anspruchsvollen Tour Anfang Juli vom Lac d’Alfeld auf den 1247 Meter hohen Ballon d’Alsace bewältigte eine 29-köpfige Gruppe in der Sommerhitze mehr als 600 Höhenmeter. Mit dieser Tour sollten gezielt auch jüngere und sportliche Wanderer angesprochen werden.

Gut frequentiert sind auch die etwas gemütlicheren Freitagnachmittagswanderungen, diese sind meist kürzer und finden in der unmittelbaren Umgebung statt. Es gehe auch um Kontakt und „schwätzen“, ergänzt Ruth Vogler mit Blick auf die Altersstruktur. Diese reicht von 65 Jahren an aufwärts. „Bei unseren Wanderungen sind auch Familien mit Kindern willkommen“, unterstreicht Klaus Knoll auf Nachfrage. Er sieht in der Überalterung das größte Problem des Vereins, der im kommenden Jahr übrigens sein 50-jähriges Bestehen feiert. Am abwechslungsreichen Angebot liegt es jedenfalls nicht. Nicht nur Zugezogene sondern auch Einheimische haben über den Schwarzwaldverein ihre Heimat erst richtig kennen gelernt, ergänzt Brigitte Müller.

Wanderwege

Die Mitglieder der Ortsgruppe kommen überwiegend aus den Gemeinden Auggen, Bad Bellingen und Schliengen. Auf der Gemarkung dieser drei Gemeinden kümmern sich die beiden Wegewarte Fritz Hurst und Walter Müller rund 150 Kilometer Wanderwege mit der gelben Raute. Hinzu kommen nochmals 40 Kilometer Fern-Wanderwege, wie das Markgräfler Wiiwegle, der Rheinauenweg sowie der Interregio-Wanderweg. Das Wegenetz beginnt am Rheinufer und führt hinauf auf den 1165 Meter hohen Blauen.

Die Wege werden einmal im Jahr mit dem Rad oder Auto abgefahren, dabei werden die Schilder und Wegweiser gereinigt sowie fehlende Schilder ersetzt. Darüber hinaus sind die Wegewarte bei Bedarf im Einsatz, wenn beispielsweise ein fehlendes Schild gemeldet wird. Die Metallschilder werden von den jeweiligen Gemeinden finanziert.

Naturschutz

In den Auggener Reben, unterhalb der Rossberghütte, pflegt der Schwarzwaldverein ein kleines Biotop. Angelegt wurde das Biotop mit Amphibienteich und Magerwiese vor einem Vierteljahrhundert von der Auggener Jungschar. Im Jahr 2016 hat der Schwarzwaldverein Bad Bellingen die Pflege des Biotops unternommen, berichtet Ruth Vogler, die gemeinsam mit ihrem Mann Michael auch das Amt des Naturschutzwartes übernommen hat. Das Biotop ist im Sommer regelmäßiger Treffpunkt des Vereins.

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