Bad Bellingen: Therme erwirtschaftet noch keine „schwarze Null“ - Bad Bellingen

Der Bad Bellinger Gemeinderat verlängert das Gesellschafterdarlehen an die Bade- und Kurverwaltung um ein Jahr. Die Gründe sind ein Liquiditätsengpass und Investitionen ins Kurhaus.

Der Bad Bellinger Gemeinderat hat im Februar die Gewährung eines Gesellschafterdarlehens in Höhe von 500 000 Euro an die Bade- und Kurverwaltung beschlossen. Grund hierfür war ein Liquiditätsengpass durch Investitionen ins Kurhaus, wie der Beschlussvorlage zu entnehmen war. Das Darlehen sollte ursprünglich bis zum Jahresende zurückgezahlt werden. Zur Ablösung des Darlehens und zur Finanzierung der Eigenanteile war ein Verkauf des Kurpark-Grundstücks und des Kurhauses an die Gemeinde vorgesehen.

Dieser sind jedoch noch nicht endgültig vollzogen. Der Umzug der Tourist-Information in die Galerie im Kurhaus sowie die Neugestaltung des Foyers schlagen mit insgesamt 960 000 Euro zu Buche. Demgegenüber stehen Fördermittel aus dem Tourismusinfrastrukturprogramm des Landes in Höhe von 350 000 Euro. Damit verbleibt ein Finanzbedarf von 610 000 Euro.

Hinzu kommen die Investition in eine neue Brandmeldeanlage in Höhe von 130 000 Euro sowie kleinerer Maßnahmen. Dies ergibt einen Bedarf an liquiden Mittel von mehr als 800 000 Euro.

Rechnungsamtsleiter Frank Spiegelhalter erklärte, dass die Besucherzahlen der Balinea-Thermen noch nicht das Niveau von vor Corona erreicht hätten. Dies und steigende Energiepreise sorgen dafür, dass der Thermenbetrieb noch keine „schwarze Null“ erwirtschafte.

Laut Bürgermeister Carsten Vogelpohl soll zudem im Haushalt 2024 eine Kapitaleinlage in die Bade- und Kurverwaltung von mindestens 500 000 Euro eingeplant werden.