Touristischer Leuchtturm der Gemeinde Bad Bellingen ist die Balinea Therme, die allerdings in Konkurrenz zu verschiedenen Bädern in der Region steht. „Wir müssen uns weiterentwickeln, um attraktiv zu bleiben“, meinte BuK-Geschäftsführerin Doris Räuber. Wobei man finanziell nicht so komfortabel ausgestattet sei wie etwa das Staatsbad Badenweiler.
Als Herausforderung nannte Räuber den Sanierungsstau der Therme in einzelnen Bereichen. Durch das mineralhaltige Wasser beanspruchte Materialien wie Fenster oder Holzflächen müssten ausgetauscht werden. Auch gehe es um eine energetische Weiterentwicklung und technische Modernisierungen. Nachgedacht werde über den Einsatz von Photovoltaik. Auch beim Angebot der Therme gebe es Bedarf. Neben den Gesundheitskunden, die in der Therme Ruhe und Entspannung suchen, gebe es gleichzeitig eine große Nachfrage nach Schwimmkursen und anderen Programmen. „Dafür fehlen uns allerdings die Wasserflächen“; wobei man versuche, entsprechendes möglich zu machen.
Der Bad Bellinger Tourismus hat eine wechselvolle Geschichte. Durch die Gesundheitsreformen hatten die Anbieter des Kurbetriebs einen großen Einbruch zu verkraften. Die Übernachtungszahlen sind seit Jahren ein Sorgenkind der Gemeinde. Die Zahlen sind inzwischen deutlich unter die 300 000er-Marke gerutscht. Im vergangenen Jahr wurden 268 500 Übernachtungen registriert. Zum Vergleich: Zu Hochzeiten des Kurbetriebs zählte Bad Bellingen rund eine halbe Million Übernachtungen pro Jahr.
Jubiläum steht an: 50 Jahre Bad-Titel
Mit einer langfristigen Strategie, an deren Entwicklung auch der neue Marketing-Beirat mitwirken soll, soll der Kurort wieder auf Kurs gebracht werden. Passenderweise steht der Gemeinde ein besonderes Jubiläum ins Haus: Am 14. Oktober 1969 entschied die Landesregierung, das ein Jahr zuvor zum Heilbad erhobene Bellingen mit dem Titel „Bad“ zu adeln. Dies soll am 14. Oktober 2019 gebührend gefeiert werden, kündigte Carsten Vogelpohl, Bürgermeister und BuK-Aufsichtsratsvorsitzender, an.