Unsere Mitarbeiter sind angehalten die vorgegebenen Schutz- und Infektionsschutzmaßnahmen einzuhalten. Des Weiteren haben wir ausreichend Desinfektionsmittelspender in unseren Praxisräumen. Wir achten außerdem darauf, dass sich jeder Patient bei Betreten und Verlassen der Praxis die Hände desinfiziert. Zudem desinfizieren wir unsere Praxisräumlichkeiten täglich mit entsprechend zugelassenen Flächendesinfektionsmitteln. Aktuell haben wir noch ausreichend Schutzkleidung und Desinfektionsmittel, da wir immer eine bestimmte Mindestmenge an gesetzlich geforderten Desinfektions- und Reinigungsmitteln für Praxen vorhalten.
Frage: Gibt es Alternativen, beispielweise über Videotelefonie krankengymnastische Übungen den Patienten vorzumachen und dann auch zu korrigieren?
Wir haben seit vergangenem Donnerstag Zugang zu einem Portal für Teletherapie. Da sich aktuell relativ viele an wenige Teletherapie-Betreiber wenden, dauert die Einrichtung des benötigten Portals für die Onlinetherapie. Hierüber können dann unsere Mitarbeiter, egal ob Ergo-, Logo-, oder Physiotherapie, unsere Patienten therapieren. Dies ist ebenfalls von den Krankenkassen anerkannt.
Frage: Was fordern Sie von der Politik und den Krankenkassen?
Wir fordern von den Krankenkassen und der Politik finanzielle Soforthilfe in Form von Ausgleichszahlungen. Wenn wir keine Leistung erbringen können, entstehen den Krankenkassen keine Kosten. Ganz im Gegenteil. Sie profitieren finanziell von dieser Situation. Denn die Kosten für Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und Podologie sind im Haushaltsplan der Krankenkassen bereits eingeplant. Es bringt sie also nicht in finanzielle Schwierigkeiten, den Heilmittelerbringern eine Soforthilfe auszuzahlen, um deren Umsatzeinbußen auszugleichen. Für die Krankenkassen wäre dies ein Nullsummenspiel. Den Heilmittelerbringern rettet es aber deren Existenz und den Patienten sichert es nach dieser Notlage eine qualitativ hochwertige notwendige Therapie.
Die Ergotherapeutein Andrea Frank-Sinkewitsch betreibt ihre Bad Bellinger Praxis „Hand in Hand“ seit dem Jahr 2008. Seit 2018 ist es eine interdisziplinäre Praxis mit den Fachbereichen Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie sowie Sport- und Bewegungstherapie. In der Praxis arbeiten aktuell insgesamt neun Mitarbeiter: vier Ergotherapeuten (inklusive Frank-Sinkewitsch), zwei Physiotherapeuten, eine Logopädin, eine Sport- und Bewegungstherapeutin, eine Erziehungswissenschaftlerin und ein Geschäftsführer sowie eine Reinigungskraft.
Eine Ergotherapeutin wartet darauf, ihre mündliche Prüfung ablegen zu können, und eine zweite Logopädin beginnt im Mai.