Angebote für unterschiedliche Zielgruppen
Gefragt seien also Themen, die Gäste interessieren und zu einem längeren Aufenthalt bewegen könnten. Dazu sollen sich die Gäste auch rundum wohlfühlen, was wiederum kreative Hoteliers, Pensionsbetreiber und Gastwirte voraussetze. „Unterschiedliche Altersgruppen haben unterschiedliche Interessen“, betonten die Fachleute. Ältere Zielgruppen interessierten sich besonders für Gesundheitsangebote, Jüngere könnten sich für andere, sportliche, kulturelle Aktivitäten, aber auch für Wellness begeistern. Die Modernisierung des Thermalbads sei eminent wichtig, um auch in der Zukunft zu punkten, so Monath. Zusätzlich könnten Gesundheitsschwerpunkte, die man nach außen in die Natur verlege, wie ein Smovey-Pfad, Tai-Chi oder Meditation, angeboten werden. Arrangements in Zusammenarbeit mit Hotels und Bade-und Kurverwaltung (BuK) wie besondere Gesundheitswochen, die auch außerhalb der Saison auf Interesse bei Touristen und nicht nur bei Kurenden treffen könnten, wären ein weiteres Plus, wurde betont.
Thematische Schwerpunkte ergeben sich auch für Gartenfreunde – mit Kurpark, Ettenbühl, eventuell einer kleinen Gartenschau. Saisonale Gastronomienagebote in Verbindung etwa mit „Wiiwegli“-Führungen und Picknickideen in freier Landschaft könnten ebenfalls Übernachtungsgäste locken. „Dazu kommt Golf für eine ganz besondere Besuchergruppe – dies kann ganz besonders beworben werden, denn wo gibt es schon eine derartige Golfplatzdichte“, so Monath.
Fehlendes hochwertiges Übernachtungsangebot?
Monath fehlten in seiner Bestandsaufnahme Zugpferde im Übernachtungsbereich in der höheren Sterne-Kategorie, er verwies auf das „nicht realisierte Golf-Hotel“ und das geplante „hochwertige Hotel an der Therme“ (dazu berichten wir noch). „Es gibt Gäste, die durchaus bereit sind, für ein hochwertiges Angebot viel Geld auszugeben. Diese Klientel kann in Bad Bellingen bisher nicht bedient werden“, sagte Monath. Er lobte die Hoteliers und Gastronomen vor Ort, die Investitionsbereitschaft und ein ansprechendes Unterhaltungsangebot zeigen – aber die Zahl der Hotels, die sich hier einbringen, sei überschaubar, kritisierte er. Man solle ein „Forum Bad Bellingen“ einrichten, in dem regelmäßig über Neuerungen und Ideen diskutiert werden könne, forderte Monath.