Bad Bellingen Wo hat die Antenne den besten Empfang

Alexander Anlicker
Das Bad Bellinger Feuerwehrgerätehaus liegt unterhalb von Bamlach etwas im Funkschatten und nach Süden bildet der Isteiner Klotz ein Hindernis für die Funkwellen. Foto: Alexander Anlicker

Der Bad Bellinger Gemeinderat vergibt den Auftrag für die Umrüstung der Freiwilligen Feuerwehr auf Digitalfunk. Das Gerätehaus in Bad Bellingen soll später folgen.

Ursprünglich sollte der Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) bereits zur Fußball-Weltmeisterschaft im Jahr 2006 in Betrieb sein.

Der Digitalfunk ist das einheitliche Sprech- und Datenfunksystem für die Sicherheitsorganisationen in Deutschland. Der so genannte Tetra-Standard ist ein Bündelfunkverfahren ähnlich dem Mobilfunk-Standard. Er ermöglicht verschlüsselte und abhörsichere Kommunikation mit digitaler Sprachqualität und Datenverbindung. Im Jahr 2012 wurde in Baden-Württemberg mit der Umrüstung von Analog- auf Digitalfunk begonnen. Nach der Polizei rüsten nun auch Feuerwehr und Rettungsdienste um.

Mittlerweile wurde auch im Landkreis Lörrach die Integrierte Leitstelle entsprechend umgestellt. Jetzt sollen auch bei der Freiwilligen Feuerwehr die Funkgeräte in Fahrzeugen und Gerätehäusern umgerüstet werden. Die Gemeinde hat beim Land hierfür einen Zuschuss beantragt und 6600 Euro bewilligt bekommen. Für die Umstellung liegen zwei Angebote vor. Günstigste Bieterin war die Firma KTF Selectric mit einem Angebotspreis von knapp 32 179 Euro. Das Unternehmen hat laut Hauptamtsleiterin Tirza Himmelsbach auch einen Rahmenvertrag mit dem Landkreis und nimmt auch in anderen Kreisgemeinden die Umstellung vor.

Umgerüstet werden zunächst sämtliche Fahrzeuge und das Gerätehaus in Hertingen. Das Bad Bellinger Gerätehaus soll später folgen. Der Gemeinderat beauftragte Bürgermeister Carsten Vogelpohl mit dem Einholen von Angeboten und der Vergabe, sofern die Haushaltsmittel ausreichen. Im Haushaltsplan wurden für die Umstellung 55 000 Euro veranschlagt.

„Wir haben Schwierigkeiten am Bad Bellinger Gerätehaus einen Antennenstandort zu finden, von dem wir zwei weitere Funkstellen erreichen“, erklärte der Gesamtkommandant der Feuerwehr, Marco Maier. Er zeigte sich aber überzeugt davon, einen passenden Standort zu finden. Beim Gerätehaus in Hertingen sei dies problemlos möglich. Maier zeigte sich auch zuversichtlich, dass es keine Funklöcher auf der Gemarkung gebe. Er verwies auf die Polizei, die den Digitalfunk schon länger nutze und im Bereich Bad Bellingen keine Probleme mit Funklöchern habe.

Die Funkausstattung am Standort Hertingen sei neu, ergänzte Maier. Dies ermögliche es beispielsweise bei Unwettern die Einsatzaufträge von beiden Gerätehäusern zu koordinieren.

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