Regen fordert heraus
Nur das Wetter will am Eröffnungstag nicht so recht mitspielen. Kurz vor der Premiere des Krippenspiels regnet es, Helfer wischen die vorderen Sitzreihen der zwei Zuschauertribünen trocken. Eine Gruppe Menschen mit Handicap vom „Haus Engels“ aus Hertingen samt ihrer Betreuer sucht sich Sitzplätze. „Wir nehmen die trockenen“, stellt einer von ihnen klar. Ein Schweizer Paar erzählt: „Wir haben Gestern den Tipp gekriegt und sind jetzt hier“. „Gestern Abend kamen wir in der Landesschau“, strahlt Markus Bächlin, einer der Krippendorf-Organisatoren.
Schafe, Ochs und Esel
Dann geht es los: Maria und Josef gehen langsam vorbei an der kleinen Schafherde neben Bethlehems Stall und hin zum Stall samt Ochs und Esel. Umrahmt vom Krippenchor nimmt die altvertraute Geschichte ihren Lauf und lässt den Regen vergessen. Und als das erst zehn Wochen alte „Christkind“ zu schreien beginnt, rückt das Geschehen plötzlich ganz nahe heran: Stimmt ja, auch Jesus war einmal ein Baby. Bald darauf schlummert der kleine Maximilian friedlich in seiner Krippe und verschläft die Versammlung der Hirten und der Weihrauchkessel schwenkenden Heiligen Drei Könige. „Einen Auftritt hat er heute noch“, sagt seine Mutter.