Bad Bellingen Zuschuss fließt ans Rheinufer

Weiler Zeitung
Die Gemeinde Bad Bellingen will das Rheinufer zu einem Erlebnisbereich umgestalten und das Gebiet am Fluss generell aufwerten. In diesem Zusammenhang sollen auch mehr direkte Zugänge zum Fluss geschaffen werden – davon gibt es, abgesehen von der Nato-Rampe, bisher nur wenige. Foto: Claudia Bötsch Foto: Weiler Zeitung

Tourismusinfrastruktur-Förderung: 411 000 Euro Landesmittel für Bad Bellinger Projekt

Von Claudia Bötsch

Gute Nachrichten für Bad Bellingen: Für die geplante Neugestaltung des Rheinufers zu einem Erlebnisbereich erhält die Gemeinde einen Zuschuss in Höhe von 411 000 Euro. Das entspricht der Hälfte der veranschlagten Investitionskosten.

Bad Bellingen. Das Geld fließt aus dem Fördertopf des Tourismus-Infrastrukturprogramms. Die Gemeinde hatte im Herbst einen entsprechenden Antrag gestellt.

Der Umsetzung des Projekts steht nach der Förderzusage nichts mehr im Weg. Zunächst steht indes die detaillierte Planung sowie eine Priorisierung der einzelnen Maßnahmen an, wie Rechnungsamtsleiter Frank Spiegelhalter auf Nachfrage unserer Zeitung erklärt. Das Projekt sei so angelegt, dass es in Etappen realisiert werden könne.

Angestoßen wurde das Rhein-Projekt, das die Entwicklung der Nah- und Fernerholung am Fluss mit einer verbesserten Anbindung der Ortschaften verknüpft, im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Basel (IBA) 2020. Ziel des Ganzen ist, den Rhein besser erlebbar zu machen. Generell soll das Gebiet am Fluss aufgewertet werden.

Ein Konzept zur Ufergestaltung, welches das Büro Kunz Galaplan erarbeitet hat, wurde bereits in der Oktober-Sitzung des Gemeinderats vorgestellt (wir berichteten). Aufs Tapet kam dabei ein Bündel von Maßnahmen, die im Zuge der Neugestaltung zum Tragen kommen könnten.

Im Mittelpunkt stand dabei die Weiterentwicklung der Uferlandschaften für eine sanfte Freizeitnutzung. Durch die Neugestaltung soll das Areal am Fluss noch besser für Naturbeobachtungen sowie Wassersport- und Fischtourismus nutzbar werden.

Ein zentraler Aspekt sind auch die Wege zum Fluss und die Unterführungen unter der Autobahn A 5 und E 35, die aufgewertet werden sollen. Dies vor dem Hintergrund, dass die Autobahn wie eine Barriere zwischen Fluss und Ort wirkt.

Der Planer machte damals in der Sitzung deutlich: „Der Rhein bei Bad Bellingen wird bisher unter seinem Wert verkauft.“ Das Konzept sah unter anderem vor, dass die Unterführungen so gestaltet werden, dass sie zum Durchqueren einladen.

Der Fluss selbst soll durch behutsames Zurückschneiden beziehungsweise Auslichten wieder besser sichtbar werden. Denn bisher ist das Wasser vom Rheinuferweg aus aufgrund des dichten Bewuchses teils kaum zu erspähen.

Auch soll der Zugang verbessert werden und es wieder möglich sein, an verschiedenen Stellen direkt ans Wasser zu gelangen – sei es über Treppen, über eine Liegewiese an der Nato-Rampe oder eine Badebucht bei Bamlach.

Um den Erlebnischarakter des Rheins zu unterstreichen, wäre beispielsweise ein Beobachtungsturm denkbar. Ausgeschilderte Rundwege könnten gebildet werden. Aufwerten könnten den Rhein auch Informationstafeln – zur Geschichte des Rheins und des Thermalbads – sowie Naturerlebnisstationen im Zusammenhang mit der Anlage von Buhnen und Flachwasserzonen.

Darüber hinaus wurde im Zuge des Rheinufer-Konzepts auch eine verbesserte Parksituation für den Bereich bei der Sportgaststätte angedacht.

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