Freizeit: Anlage im Kurpark schließt vorläufig / Hoffen auf das kommende Jahr
Das öffentliche Leben wird wieder heruntergefahren: Ab Montag, 2. November, soll ein sogenannter Teil-Lockdown die weitere Ausbreitung des Coronavirus verlangsamen. Das hat auch für die Freizeitbranche Folgen.
Von Adrian Steineck
Bad Bellingen/Müllheim. „Dieses Jahr ist für uns in keinster Weise zufriedenstellend“, sagt etwa Marcus Ciesiolka. Er betreibt die Minigolf-Anlage im Bad Bellinger Kurpark und ist gleichzeitig Kreisvorsitzender des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) für Müllheim. Der erneute Lockdown würde die Situation für viele gerade kleinere Betriebe noch zusätzlich verschärfen.
Guter Jahresbeginn
Auch mit dem Minigolf spielen ist es ab kommender Woche vorläufig vorbei. Dabei hatte das Jahr so vielversprechend begonnen, erinnert sich Ciesiolka. „Wir hatten einen sehr guten Januar und Februar und hatten schon zahlreiche Buchungen für Feiern und Veranstaltungen“, legt er dar. Dann aber kam Corona, und von Mitte März bis in den Juli hinein ging gar nichts mehr.
Auch danach konnte die Minigolfanlage nur unter Auflagen öffnen, so durfte etwa nur eine begrenzte Anzahl an Spielern die Anlage gleichzeitig nutzen. „Wir haben in den Sommermonaten etwa 80 Prozent unseres sonst üblichen Umsatzes gemacht“, sagt Ciesiolka. Die Einbußen habe man ein stückweit kompensieren können, indem man keine Saisonarbeiter eingestellt hat. Gleichzeitig wurden sämtliche Ausgaben auf den Prüfstand gestellt, auch Investitionen wurden vorläufig zurückgestellt. „Wir hoffen einfach, dass wir da irgendwann einmal durch sind und nicht im Frühjahr den nächsten Lockdown erleben“, drückt Ciesiolka die allgemeine Stimmung der Branche aus.
Eisbahn ist geplant
Hoffnungen zumindest für einen versöhnlichen Jahresausklang ruhen auf der erstmals in Zusammenarbeit mit der Gemeinde angebotenen Kunsteisbahn beim Kurhaus. Für diese hat der Bad Bellinger Gemeinderat einen Antrag für eine Förderung aus dem Tourismusinfrastrukturprogramm des Landes Baden Württemberg gestellt. Man hoffe, sagt Ciesiolka, dass man diese unter den dann geltenden Auflagen der Corona-Verordnung und in abgespeckter Form in der Adventszeit öffnen könne.
Ansonsten aber herrscht weiter Flaute im Veranstaltungssektor. „Weihnachtsfeiern oder Veranstaltungen zu Silvester werden reihenweise abgesagt“, legt Ciesiolka dar. Einige der Buchungen für die Minigolf-Anlage konnten zwar auf das Jahr 2021 verschoben werden, aber ob bis dahin etwas stattfinden könne, weiß derzeit noch niemand. Hier gelte es einfach, die Entwicklung der Corona-Infektionszahlen in den kommenden Wochen und Monaten abzuwarten.
