Bedeutendes Versöhnungszeichen
Geistig beweglich ist er allemal. Er pflegt sein Hobby, die Fremdsprache Russisch, und blickt gern auf seine zwei Russlandreisen zurück, nach Moskau, Taganrog und Sachalin. Noch frisch im Amt, wirkte er 1963 mit an der Einweihung des Anton-Tschechow-Gedenksteins am Schwanenweiher in Badenweilers Kurpark. Dies galt damals, nach Mauerbau und Kubakrise, als erstes Versöhnungszeichen zwischen der UdSSR und der Bundesrepublik.
Einsatz für die Völkerverständigung
Ein großes Anliegen war ihm die Pflege der deutsch-französischen Freundschaft, hierfür wurde Bauert vom französischen Präsidenten mit dem Ordre national du Mérite geehrt. Seine weiteren großen Auszeichnungen sind das Bundesverdienstkreuz und die Ehrenurkunde der Europaunion.
Privatheilbad mit prominenten Gästen
Zum damaligen Tourismus- und Kurbetrieb sagt er: „Badenweiler war neben Baden-Baden das Privatheilbad per excellence und galt als Ministerbad.“
Johannes Rau, Theodor Heuss und viele weitere deutsche Politiker waren hier zu Gast ebenso wie der ägyptische Staatspräsident Husni Mubarak, für den Bauert ein Bankett im Grandhotel „Römerbad“ organisierte. In den Ort kamen prominente Schauspieler und Musiker, es gab täglich zwei Führungen, jede Woche einen Theater- und alle 14 Tage einen Konzertabend, die Gäste blieben im Durchschnitt vier Wochen.
Im Einsatz für die VHS Markgräflerland
Nach vielen Jahren als Bürgermeister, Kreisrat und Kurdirektor ging er 1991 in den Ruhestand. Zur Ruhe gesetzt hat er sich jedoch nicht: Er wurde VHS-Außenstellenleiter, hielt Vorträge, gab Exkursionen und Führungen und erwarb mit Praktika bei einer Schreinerei und einer Hoch- und Tiefbaufirma die Fachkenntnisse für die Umsetzung eines privaten Renovierungsprojekts in Oberweiler.
Sein Sohn Martin wurde 2008 Badenweiler Gemeinderat. Er selber, meint er, habe sich zurückgehalten. Auch zur aktuellen Lage im Heilbad äußert er sich nicht, getreu dem Motto, das er 1991 seinem Nachfolger Karl-Eugen Engler mitteilte: „Gehe nicht zu Deinem Fürst, eh Du nicht gerufen wirst.“