Badenweiler Trend geht zu Kurzkuren

Weiler Zeitung
Den Tourismus im Blick (v.l.): Bürgermeister Karl-Eugen Engler, Minister Guido Wolf, Landtagsabgeordneter Patrick Rapp, BTT-Geschäftsführer Alexander Horr und Hansjörg Mair (Geschäftsführer Schwarzwald Tourismus). Foto: zVg / BTT

Touristiker-Gespräch: Minister Wolf referiert. Rapp: Bessere Vernetzung wichtig.

Badenweiler - Die Badenweiler Thermen und Touristik (BTT) hatte erstmals zu einem „Touristiker-Gespräch“ ins Kurhaus geladen. Hierdurch sollten die ortsansässigen Einzelhändler, Gastronomen und Beherberger sowie die Gemeinderäte die Gelegenheit bekommen, aktuelle Trends und Neuigkeiten aus dem Bereich Tourismus zu erfahren sowie sich mit den Referenten hierüber austauschen zu können.

Gesundheitstourismus

Als erster Referent konnte der Minister der Justiz und für Europa des Landes Baden-Württemberg, Guido Wolf, gewonnen werden, teilt die BTT mit. In seine Zuständigkeit fällt auch der Tourismus. Wolf sprach zum Thema „Heilbäder und Kurorte – Gesundheitstourismus in Baden-Württemberg“. Er unterstrich insbesondere die Bedeutung Baden-Württembergs für den deutschen Bäder- und Wellness-Tourismus und die Anstrengungen des Landes, das bestehende Tourismuskonzept in den kommenden Monaten fortzuschreiben und somit den neuen touristischen Herausforderungen anzupassen. Auch mit Blick auf die erheblichen Investitionen des Landes in die Heilbäder und Kurorte verwies der Minister ebenso auf die Notwendigkeit, die Akzeptanz des Tourismus’ bei den Einwohnern zu erhöhen beziehungsweise die Anstrengungen der Beherberger, Gastronomen und Einzelhändler für das gemeinsame Ziel eines erfolgreichen Tourismusstandorts auch in der Zukunft fortzusetzen.

„Tourismus fit für die     Zukunft     machen“

Als weiterer Impulsgeber referierte Patrick Rapp, der auch Sprecher der CDU-Fraktion für Tourismus, Naturschutz und Forst ist, zur neuen Tourismuskonzeption des Landes Baden-Württemberg. Ausgehend von der nationalen und internationalen Vermarktung der Dachmarke Schwarzwald – Black Forrest – beleuchtete Rapp die existenzielle Frage, wie Tourismus, insbesondere in Heilbädern, fit für die Zukunft gemacht werden kann. Hauptaugenmerk sollte seiner Meinung nach auf die bessere Vernetzung der verschiedenen Partner und Beteiligten der Tourismusbranche sowie die Verbesserung des „touristischen Miteinanders“ zwischen den Einheimischen, dem Einzelhandel, den Hoteliers, den Gastronomen sowie den lokalen politisch Verantwortlichen gelegt werden.

Abschließend referierte der Geschäftsführer der Schwarzwald Tourismus, Hansjörg Mair. Sein Vortrag nahm sich das Zusammenspiel von touristischer Leistung und Marketing zum Gegenstand. Nach einigen Zahlen und Fakten zu den Übernachtungen und der allgemeinen Tourismusentwicklung im Gesamtschwarzwald präsentierte Mair touristische Erfahrungswerte zum heutigen Gästeverhalten beziehungsweise den künftigen Trends. Für Heilbäder und Thermen sieht er die Entwicklung hin zu (mehrmaligen) Kurzkuren, zur Wissensvermittlung von Faszien-Anwendungen, zur Lebenszufriedenheit durch körperliche Fitness und Bewegung im „Fitnessraum Natur“ sowie zur bewussteren Verknüpfung von regionalem, saisonalem Essen während eines (Kur-) Aufenthaltes.

Laut Mair sollte man „die Dachmarke Schwarzwald noch mehr verwurzeln“, zudem sollte die Attraktivität des „touristischen“ Arbeitsplatzes gesteigert werden. Des Weiteren bestehe Bedarf, die Angebote grenzüberschreitend und international zu erweitern.

Ebenso sollten die Attraktionen besser vernetzt und differenzierter angeboten sowie die Kosten im Bereich Kommunikation und Services reduziert werden, meinte Mair.

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