Wissler: Meine Tür steht für alle offen

Badenweiler (sih). Seit 1. Januar ist Vincenz Wissler Bürgermeister von Badenweiler. Bei seiner Vereidigung und Verpflichtung am Mittwochabend konnte der Sitzungssaal im Rathaus die rund 80 Besucher nicht fassen. Ein guter Teil von ihnen verfolgte vom Foyer aus das Geschehen. Nach dem offiziellen Teil, bei Sekt und Häppchen, nutzten viele von ihnen die Gelegenheit, mit dem neuen Bürgermeister ins Gespräch zu kommen. Das passte zu Wisslers Einladung an die Bürger in seiner Antrittsrede: „Bringen Sie sich ein, äußern Sie Ihre Meinung, zeigen Sie Interesse und engagieren Sie sich.“

Unter den Besuchern waren amtierende und frühere Gemeinderäte, Ortsvorsteher und Ortschaftsräte, Vertreter der Vereine, Feuerwehren, Kirchen und Reiner Moser, Ministerialdirigent und stellvertretender BTT-Aufsichtsratsvorsitzender.

Bürgermeisterstellvertreter Hans-Dieter Paul nahm Wisslers Vereidigung und Verpflichtung vor. Am 13. Oktober wurde der neue Rathauschef im ersten Wahlgang mit 70,82 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen klarer Sieger. Die Amtszeit des, wie der 27-Jährige sagte, „jüngsten Bürgermeisters in Baden-Württemberg“ dauert bis zum 31. Dezember 2027. Am 23. Januar, so Wisslers Ankündigung, ziehe er mit seiner Lebensgefährtin Lisa Novi in das „wunderbare Heilbad Badenweiler“.

Entwicklungsperspektiven und Herausforderungen

In seiner Antrittsrede gab sich Wissler realistisch: „Badenweiler verfügt über hervorragende Entwicklungsperspektiven. Gleichzeitig steht die Gemeinde aber auch vor wichtigen und zukunftsweisenden Herausforderungen, die es zu meistern gilt.“ Der Bürgermeister, so Wissler, könne mit Sicherheit nicht alles alleine leisten, auch würden nicht alle anstehenden Probleme sofort zu lösen sein. Gemeinsam mit Gemeinde- und Ortschaftsräten, Verwaltung und Bürgerschaft wolle er die Herausforderungen angehen und Lösungen finden. Zunächst müsse er sich in die zum Teil komplexen Themenbereiche einarbeiten. Wissler bat darum, ihm hierfür eine angemessene Einarbeitungszeit zuzugestehen: „Es kann vielleicht sein, dass die klassischen 100 Tage nicht ausreichen.“

Er stellte klar: „Ohne Handel, Gastronomie und Hotellerie wie auch dem Tourismus insgesamt kann unsere Gemeinde nicht überleben.“ Daher sei es Aufgabe der Kommune, in Abstimmung mit den Notwendigkeiten aus dem Tourismus solide Grundlagen für wirtschaftliches Wachstum und Entwicklungsmöglichkeiten zu schaffen beziehungsweise weiter zu entwickeln. Hierfür bot er allen Personen- und Helferkreisen und Gruppierungen in der Gemeinde eine gute und faire Zusammenarbeit an. An Ministerialdirigent Moser gewandt stellte er fest: „Ich werde einen guten Draht nach oben pflegen, denn das ist für Badenweiler lebensnotwendig.“ Nicht zuletzt bekräftigte er seine Bereitschaft zur Transparenz und Bürgernähe: „Meine Tür steht für alle offen!“