Basel 100 Millionen für junge Patienten

Die Oberbadische
Auch das Kinderspital beider Basel soll mit einbezogen werden. Foto: Juri Weiss Foto: Die Oberbadische

Medizin: Neues Forschungszentrum für Kindergesundheit in Basel wird aufgebaut

Basel (sda). In Basel wird ein neues Forschungszentrum für Kindergesundheit aufgebaut. Finanziert wird es von der in Basel ansässigen Fondation Botnar, die dafür 100 Millionen Franken zur Verfügung stellt.

Das Forschungszentrum mit dem Namen „Botnar Research Centre for Child Health“ (BRCCH) wurde gestern gegründet. Gemeinsam getragen wird es von der Universität Basel und der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich. Die Botnar-Stiftung stellt den beiden Hochschulen für die nächsten zehn Jahre je 50 Millionen Franken als Anschubfinanzierung zur Verfügung, wie es an einer Pressekonferenz hieß.

Seine operative Tätigkeit soll das neue Zentrum Anfang kommenden Jahres aufnehmen. Vorgesehen sind laut den Verantwortlichen sechs Assistenzprofessuren und insgesamt rund 100 Mitarbeiter.

Noch wird für das Forschungszentrum ein geeignetes Gebäude gesucht. Man sei bereits beim Kanton Basel-Stadt vorstellig geworden.

Kompetenzen sollen gebündelt werden

Im Forschungszentrum bringen die Universität Basel und die ETH Zürich ihre Kompetenzen in der Medizin und der Systembiologie zusammen. Geplant ist die Zusammenarbeit mit Partnerinstituten wie dem Universitäts-Kinderspital beider Basel und dem Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut in Basel.

Für die ETH Zürich sind Aktivitäten in Basel nichts Neues. Seit elf Jahren betreibt sie dort ihr Institut für Biosysteme, für das derzeit ein Neubau für 200 Millionen Franken erstellt wird. Die Bündelung der Kräfte der Hochschulen im BRCCH werde Synergien eröffnen, sagte ETH-Präsident Lino Guzzela.

Entwickelt werden sollen neue Methoden für den weltweiten Einsatz in der Pädiatrie oder Kindermedizin. Von der Kooperation von Forschern aus verschiedenen Disziplinen verspricht man sich kostengünstige Lösungen, die sich überall auf der Welt einsetzen lassen, vor allem aber in Ländern mit beschränkten Ressourcen.

Nach Angaben von Uni-Rektorin Andrea Schenker-Wicki dauerten die Vorbereitungsarbeiten für die Gründung des Forschungszentrums rund neun Monate. In dieser Zeit wurden unter anderem vier Forschungsschwerpunkte für das BRCCH identifiziert. Es handelt sich dabei neben Diabetes und Infektionskrankheiten um Herz-Lungen-Erkrankungen sowie die Wiederherstellung von Körperfunktionen durch regenerative Chirurgie.

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