Basel „20 Regeln für Sylvie“

Die Oberbadische

Basel (sda). Basel erscheint dem alleinerziehenden Vater Adalbert wie Sodom und

Basel (sda). Basel erscheint dem alleinerziehenden Vater Adalbert wie Sodom und Gomorrha. Doch genau dort wird seine Tochter Sylvie studieren. Um sein einziges Kind zu beschützen, stellt Carlos Leal als kauziger Vater in einer neuen Schweizer Filmkomödie „20 Regeln für Sylvie“ auf. Deutschschweizer Kinostart ist am 18. September

Dabei ist Sylvie (Viola von Scarpatetti) eine Vorzeigetochter: Die 20-Jährige raucht nicht, nimmt keine Drogen, interessiert sich kaum für Jungs – wie wenig, wird Vater Adalbert früh genug erfahren – und freut sich auf ihr Biologiestudium in Basel.

Schockiert von den Bildern, die sein Fernseher ihm aus der Welt in die Stube im abgelegen Waadtländer Dorf Ormont-Dessus sendet, glaubt Adalbert seine Tochter im Sündenpfuhl Basel verloren. Bevor er sie ausziehen lässt, muss sie ihm vertraglich versichern, sich an 20 vom Vater aufgestellten Regeln zu halten. Die Liste enthält nicht etwa nur ein Piercing-, Tattoo- oder Drogenverbot: Untersagt sind der volljährigen Tochter auch Konzerte, Telefonate nach Mitternacht und Sex.

Allerdings zweifelt Adalbert an der Vertrauenswürdigkeit seiner Tochter. Kurzerhand kündigt er deshalb seine Arbeit bei der Seilbahn, um nach Basel zu ziehen und so nachzuprüfen, ob Sylvie sich an die Paragrafen hält. Ein Befreiungsschlag – für den Vater. Seit dem Tod seiner Frau vor zehn Jahren macht die Welt Adalbert Angst. So sehr, dass er jeglichen Bezug zur Realität verloren hat.

Die Low-Budget-Produktion „20 Regeln für Sylvie“– Regie führte der Mitbegründer des Basler Gässli Film Festivals, Giacun Caduff – ist ein leichter Klamauk. Frei heraus werden alle Klischees bedient, die Protagonisten sind allesamt schräge Vögel, eine komische Situation jagt die nächste. Bei allem Spass erzählt die Komödie aber auch vom schwierigen Loslassen erwachsen gewordener Kinder – oder ebensolcher Eltern.

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