Basel: Absage kommt teuer - Coronavirus in der Region

Coronavirus: Basel Tourismus rechnet mit erheblichen Folgen

Basel - Die Basler Fasnacht, zu der Jahr für Jahr rund 200 000 Zuschauer aus nah und fern erwartet werden, findet wegen der Coronavirus-Epidemie nicht statt (wir berichteten).

„Tief besorgt“ über die wirtschaftlichen Auswirkungen äußerte sich in einer Stellungnahme vom Freitag der baselstädtische Wirteverband. Für viele Gastbetriebe seien die Fasnachtstage umsatzmäßig von großer Bedeutung. Der Verband fordert „Überbrückungshilfen“ sowie ein „Entlastungs- und Unterstützungsprogramm“. Da die Absage kurzfristig kam, sei es vielerorts zu spät, um die Kosten zu reduzieren. „Lebensmittel wurden bereits bestellt oder sogar zubereitet, zusätzliches Personal wurde aufgeboten und Werbung geschaltet“, erklärt der Verband.

Hohe Wertschöpfung

Auf Nachfrage unserer Zeitung erklärte Anneke Geyer, Pressesprecherin von Basel Tourismus, dass die Wertschöpfung der Basler Fasnacht alleine auf jährlich zwischen 50 und 70 Millionen Franken geschätzt wird.

„Wir rechnen mit erheblichen wirtschaftlichen Folgen für den Basler Tourismus. Dies auch im Hinblick auf die Absage beziehungsweise Verschiebung der weltgrößten Schmuck- und Uhrenmesse Baselworld auf Januar 2021.“ Genauere Angaben könne man zu jetzigen Zeitpunkt noch nicht machen, wie Geyer weiter sagte. „Wir verfolgen die Situation jedoch mit Sorge und halten uns an die Präventionsmaßnahmen und Direktiven seitens Bund und Kanton.“

m Zusammenhang mit der Absage der Basler Fasnacht rechne Basel Tourismus generell mit einer Vielzahl an Stornierungen in der Gastronomie und Hotellerie. „Übernachtungen und Pauschalbuchungen im Kontext der Basler Fasnacht werden kulant behandelt“, betonte Geyer. Rund 20 000 Übernachtungen würden während der Basler Fasnacht jeweils verzeichnet, und zwar mit einer durchschnittlichen Zimmerauslastung von rund 85 Prozent.