Mit Maya Graf (Grüne), Eric Nussbaumer (SP) und Daniela Schneeberger (FDP) gehören drei Kandidierende dem Nationalrat an.
Vertreterin der Mitte
Als Vertreterin der politischen Mitte bewirbt sich überdies Ex-Landratspräsidentin Elisabeth Augstburger (EVP). In beiden Basel treten alle Ständeratskandidaten auch für den Nationalrat an. In diesem hat Baselland sieben Sitze, von denen keiner frei wird. Aktuell haben SP und SVP je zwei Sitze, FDP, Grüne und CVP je einen. Bisher sitzen neben den drei Ständeratskandidaten auch Thomas de Courten und Sandra Sollberger von der SVP sowie Elisabeth Schneider-Schneiter (CVP) im Nationalrat.
Als Bisherige kann auch Samira Marti von der SP ins Rennen steigen, die erst vor wenigen Monaten für Susanne Leutenegge Oberholzer nachrückte. Marti kann durchaus mit der Wiederwahl rechnen: Das rot-grüne Lager hat bei den kantonalen Wahlen Ende März zulasten der SVP markant zulegen können. Ob die grüne Welle zu Verschiebungen auch bei der Baselbieter Nationalratsdeputation führt, wird sich zeigen.
Vier bekannte Gesichter
Im Kanton Basel-Stadt treten mit Ausnahme der SP-Politikerin Silvia Schenker alle vier Bisherigen wieder an. Dass Schenker, die seit 16 Jahren dem Nationalrat angehört, nicht vor Ende der Legislatur abtrat, trug ihr parteiintern Kritik ein. Schenker verhinderte, dass der gebürtige Kurde Mustafa Atici hätte nachrücken und vom Bisherigen-Bonus profitieren können. Nun hat Atici aber gute Chancen, den Sprung nach Bern im nunmehr dritten Anlauf zu schaffen. Als ungefährdet gelten die Bisherigen Beat Jans (SP) und Christoph Eymann (LDP) und wohl auch Sebastian Frehner (SP), obwohl er immer wieder in parteinterne Konflikte verwickelt ist. Am ehesten um die Wiederwahl bangen muss Sibel Arslan von der linken Gruppierung Basta, die 2015 der CVP den Basler Wackelsitz abgeknöpft hatte. Neben der CVP hatte vor vier Jahren auch die FDP ihren Sitz in der großen Kammer verloren.
Querdenker für Nationalrat
Für die Rückeroberung ihres Nationalratsmandats haben die Basler Freisinnigen den früheren Kantonsentwickler und Querdenker Thomas Kessler ins Boot geholt. Kessler hatte von 1987 bis 1991 für die Grünen im Zürcher Kantonsrat politisiert.