Die für weitere Öffnungsschritte festgelegte 14-Tage-Inzidenz von 166 Fällen pro 100 000 Einwohnern wurde mit 199,75 Fällen überschritten. Der Sieben-Tage-Durchschnitt des R-Werts, der Anzahl Personen, die ein Infizierter ansteckt, lag mit 1,12 deutlich über eins, die Positivitätsrate bei den Schnelltest mit 5,1 Prozent knapp über dem Richtwert von fünf Prozent.
Warten auf Zulassung
Andererseits lag die Rate für die etwas zuverlässigeren PCR-Tests in den vergangenen zwei Wochen mit 4,3 Prozent deutlich unter diesem Zielwert. Klar im grünen Bereich liegt mit knapp 170 auch der Richtwert von 250 für die Belegung der Intensivbetten. Weiter auf sich warten lässt die Zulassung des Impfstoffes von Astrazeneca. Dem Heilmittelinstitut Swissmedic fehlen nach wie vor zuverlässige Daten aus klinischen Zulassungsstudien, wie Direktor Raimund Bruhin begründete.
Trotz dieser Entwicklung fordert die SVP weiterhin eine schnelle Aufhebung der Einschränkungen. „Wir nehmen den Kindern nicht nur die Perspektiven und einen Teil ihrer Kindheit, wir hängen ihnen noch einen Rucksack voller Schulden an“, sagte Roland Rino Büchel (SVP/SG). Die Fraktion der Grünen störte sich derweil weniger an der Aufgabenteilung als am Gemeinschaftssinn. Vor einem Jahr habe der Bundesrat gesagt, „wir können Corona“, sagte Grünen-Präsident Balthasar Glättli. Doch heute mangle es nicht nur am Können, „es mangelt auch am Wir“, erklärte der Politiker.