Darüber hinaus will Jans gegen kriminelle „Intensivtäter“ unter den Asylsuchenden vorgehen. Er appellierte an die Kantone, die strafrechtlichen Möglichkeiten, unter anderem mit Blick auf die Abschiebehaft, voll auszuschöpfen. Wie die Basler Zeitung berichtete, fallen in Jans’ eigener Partei die Reaktionen gemischt aus.
Die Basler Polizei begrüßt indes das Vorhaben. Das Basler Justiz- und Sicherheitsdepartement (JSD) begrüße alle Anstrengungen, den Abschiebeprozess zu beschleunigen. Denn: „Die Perspektivlosigkeit der betroffenen Personen ist ein begünstigender Faktor für deliktisches Verhalten“, wie sich JSD-Sprecher Toprak Yerguz zitieren lässt. Der Ball liege aber beim Bund, so der Sprecher weiter: Die Kompetenzen der Kantone seien in ausländerrechtlichen Fragen stark von den Gesetzen und Weisungen des Bundes abhängig. Er verwies als Beispiel auf die Identifizierung der Personen und das Beschaffen von amtlichen Ausweisen. „Ohne Identifizierung und gültigen Ausweis kann keine Abschiebung erfolgen.“ Basel habe seine Kompetenzen jedenfalls voll ausgeschöpft. So sind im Gefängnis Bässlergut derweil nicht alle der 40 Plätze für Abschiebehäftlinge belegt. 22 davon stehen laut Yerguz dem Migrationsamt Basel-Stadt zur Verfügung, der Rest den Nachbarkantonen. Die Basler Plätze seien zu 64 Prozent ausgelastet.
Die Ansage von Jans, in der Migrationsfrage schärfere Töne anzuschlagen, sorgt bei einigen SP-Mitgliedern für Kritik: Jans, der eher zum linken Flügel zählt, sei nun Mitglied eines bürgerlich dominierten Bundesrats. Er könne zwar „punktuell Einfluss nehmen“, als Mitglied einer Kollegialbehörde habe er nun aber eine andere Rolle.