Arta Arnicane zaubert aus den Tasten die Wasser- oder Regentropfen in perlendem Klavierspiel, eine Pianistin mit höchster, feinfühliger Virtuosität, die den poetischen Ideen zum Lebenselement Wasser einen formalen Zusammenhalt gibt.
Die größte Herausforderung kam aber erst nach der Pause auf die Pianistin zu: Schuberts große, gut 42 Minuten dauernde B-Dur-Sonate, deren Notenketten sie lyrisch fließen lässt. Die Stärken dieser Ausnahmepianistin liegen eindeutig im Auskosten der klangschönen Momente, bei der kontemplativen Darstellung des Andante-Satzes und bei den Farbvaleurs im Scherzo.
An ihrer unprätentiösen Interpretation spürte man, dass Arta Arnicane sich nicht nur der Wassermusik, sondern auch der instrumentalen Lyrik und Melodienfülle dieser berühmten letzten Klaviersonate von Schubert mit Liebe und großem musikalischem Verständnis annahm.