^ Basel: Basel bleibt ein attraktiver Standort - Basel - Verlagshaus Jaumann

Basel Basel bleibt ein attraktiver Standort

Die Oberbadische
Laut eines Berechnungsmodells des statistischen Amts bleibt Basel als Wohn- und Arbeitsort attraktiv. Foto: Michael Werndorff

Statistik: Bevölkerungswachstum setzt sich fort / Covid-19-Folgen für Entwicklung sind noch unklar

Basel - Das in den vergangenen Jahren beobachtete Bevölkerungswachstum im Kanton Basel-Stadt setzt sich laut eines aktuellen Bevölkerungsszenarios in den nächsten Jahren fort. Dabei wird für das Jahr 2040 mit rund 223 000 Einwohnern gerechnet (plus elf Prozent).

Im Rahmen der kantonalen Bevölkerungsszenarien wurden insgesamt drei Modelle errechnet, die einen plausiblen Bereich der möglichen zukünftigen Bevölkerungsentwicklung abdecken. Die zugrundeliegenden Annahmen werden jeweils mit Fachleuten aus allen sieben Departementen des Kantons Basel-Stadt erarbeitet, heißt es in einer Mitteilung des statistischen Amts.

Corona kann Einfluss auf Berechnung nehmen

Covid-19 könne einen Einfluss auf die zur Berechnung der Szenarien benötigten Kennzahlen haben und damit sowohl Größe als auch Zusammensetzung der künftigen Bevölkerung beeinflussen, geht aus dem Bericht hervor. Aus heutiger Sicht seien die Folgen der Pandemie aber zu ungewiss, um mögliche Auswirkungen auf die Annahmen für die Szenarien abzuleiten.

Bei Geburten, Wohnflächenverbrauch oder Bautätigkeit seien die Folgen der Pandemie derzeit weder absehbar noch messbar. Derzeit bietet die Sterblichkeit im Kanton keinen Anlass, von der bisherigen Methode zur Bestimmung der Lebenserwartung abzuweichen.

Durch Covid-19 möglicherweise ausgelöste Veränderungen in der Bevölkerungszahl werden unter Berücksichtigung unterschiedlicher Sterbe- oder Geburtenraten bereits durch die drei verschiedenen Vorhersagen abgebildet. Das Statistische Amt und das Expertengremium sehen daher keinen Grund, zum jetzigen Zeitpunkt mögliche Effekte von Covid-19 in ihre Berechnungen einzubauen. Die Auswirkungen der Pandemie sollen im kommenden Jahr neu analysiert werden.

Das mittlere Szenario stelle dabei das Referenzszenario dar, welches für Planungen im Stadtkanton aus heutiger Sicht am geeignetsten erscheine. Dieser Entwicklung liegt die Annahme zugrunde, dass Basel als Wohn- und Arbeitskanton weiterhin attraktiv bleibt und somit eine entsprechende Nachfrage nach Wohnraum besteht, und durch den Bau neuer Wohnungen auch angeboten wird.

Kleinbasel verzeichnet Bevölkerungswachstum

Die Bautätigkeit sei vor allem im Wahlkreis Kleinbasel erheblich. Mit ungefähr 11 000 zusätzlichen Einwohnern ziehe es rund die Hälfte der zusätzlichen Bevölkerung bis zum Jahr 2040 an. Die Bevölkerung von Großbasel-Ost und -West soll laut Prognose im mittleren Szenario um rund zehn beziehungsweise fünf Prozent bis 2040 wachsen. In Riehen und Bettingen werde mit einem Wachstum der Bevölkerung von rund neun Prozent gerechnet.

Die demografische Alterung schreite aufgrund der steigenden Lebenserwartung und des Eintritts von geburtenstarken Jahrgängen ins Rentenalter weiter voran. Die Bevölkerung ab 80 Jahren werde von heute 13 000 auf rund 17 000 Personen ansteigen.

Auch in der Gruppe ab 65 Jahren sei ein klarer Anstieg zu erwarten, von 39 000 auf rund 46 000 Menschen. Die Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter zwischen 20 und 64 Jahren wächst von heute 128 000 auf 137 000.

Damit erhöht sich der Altersquotient, also das Verhältnis der Personen im Alter von 65 und mehr Jahren pro 100 Personen im erwerbsfähigen Alter, von 30 im Jahr 2019 auf 34 im Jahr 2040. Im Vergleich mit anderen Kantonen sei dies ein geringfügiger Anstieg; es sei absehbar, dass Basel-Stadt im Jahr 2040 gemessen am Altersquotienten einer der jüngsten Kantone der Schweiz sein werde, hält das statistische Amt fest.

Neben dem mittleren Szenario werden zwei weitere alternative Szenarien berechnet – ein hohes und ein tiefes. Bei Letzterem rechnen die Statistiker mit einer geringen Wohnbautätigkeit und einer abnehmenden internationalen Zuwanderung.

Im hohen Szenario wird hingegen von einer intensiven Bautätigkeit und starken internationalen Wanderungsgewinnen ausgegangen, wie es abschließend im Bericht heißt.

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