Basel Basel hat die Pandemie gut gemeistert

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Mit zahlreichen Maßnahmen wurde der Corona-Pandemie begegnet. Foto: Michael Werndorff

Der Kanton Basel-Stadt hat die rund vor vier Jahren ausgebrochene Corona-Pandemie gut bewältigt. Zu diesem Schluss kommt eine von der Regierung in Auftrag gegebene Untersuchung.

Dennoch gibt es laut Regierung auch Verbesserungspotenzial. Die Gesundheitsversorgung sei während der gesamten Pandemie sichergestellt gewesen, und im interkantonalen Vergleich habe Basel-Stadt eine sehr hohe Testrate sowie mit 74,9 Prozent die landesweit höchste Impfquote ausgewiesen.

Die Leistungen zur Abfederung der Maßnahmen auf Wirtschaft und Kultur seien im Vergleich zu anderen Kantonen hoch gewesen und hätten schnell umgesetzt werden können. Bei der Abfederung von sozialen und psychologischen Folgen hat der Bericht Verbesserungsbedarf festgestellt. So kamen die befragten Personen zum Schluss, dass zum Schutz der psychischen Gesundheit der Bevölkerung zu wenig gemacht worden sei – vor allem junge Erwachsene habe man zu wenig berücksichtigt.

Optimierungspotenzial

Darüber hinaus ortet der Bericht bei der Kommunikation gegenüber den eigenen Mitarbeitern Optimierungspotenzial. Zudem hätten sich externe Partner wie die ambulanten Versorger und die sozialmedizinischen Einrichtungen nicht genügend in die Krisenvorbereitung einbezogen gefühlt. Auch die Schulen/Lehrpersonen hätten den Wunsch nach mehr kantonaler Unterstützung geäußert, heißt es weiter.

Weiter kommt die Auswertung zum Schluss, dass die kantonale Verwaltung betrieblich nicht optimal auf die Krise vorbereitet gewesen sei. Zwar hätten einzelne Verwaltungsabteilungen und Departemente Vorkehrungen für den Fall einer Pandemie oder für andere Krisen getroffen. Größtenteils habe jedoch eine pandemiespezifische betriebliche Vorsorgeplanung gefehlt. Bemängelt wird im Bericht auch, dass der Ausstieg aus der Krise in die Normallage zu wenig strukturiert erfolgt sei. So habe es keine offizielle Sitzung zur Beendigung der Pandemie gegeben.

Zehn Empfehlungen

Aus der Untersuchung gehen zehn Empfehlungen an den Kanton Basel-Stadt hervor. So sollen das Informationsmanagement in der Krise verbessert werden und die Akteure stärker in die Pandemieplanung eingebunden werden. Die Regierung überweist die Auswertung an den Großen Rat, sie will einen umfassenden Schlussbericht als Grundlage für Optimierungen vorlegen.

Der Bericht wurde vom Politikberatungsunternehmen Interface Politikstudien, Forschung und Beratung AG erstellt. Dies, nachdem der Große Rat Anfang 2021 mit der Überweisung eines parlamentarischen Vorstoßes der damaligen Großrätin und heutigen Nationalrätin Patricia von Falkenstein einen solche Auswertung verlangt hatte.

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