Basel Basel lässt den Bär richtig steppen

Die Oberbadische
Der Auftritt der Band „Panda Lux“ gehörte mit zu den Glanzstücken des diesjährigen Jugend-Kultur-Festivals. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Jugendkulturfestival: Auch dank eines Dreiviertel-Millionen-Budgets war für jeden etwas dabei

Von der Jugend und in erster Linie für die Jugend: Das sind Motivation und Ziele des Jugend-Kultur-Festivals (JKF) in Basel. Stetig seit dem Start im Jahr 1997 gewachsen, ist die zweitägige Veranstaltung mit einem Budget von rund einer Dreiviertelmillion Franken im Zentrum zu einem riesigen Spektakel geworden. Und auch jetzt wieder bei der mittlerweile elften Auflage des alle zwei Jahre organisierten Festivals am Freitag und Samstag kamen Zehntausende.

Von Gerd Lustig

Basel. Wie man das Festival für sich am besten nutzt, ist jedem selbst überlassen. Einfach treiben lassen, schauen, ausprobieren oder auch zuhören und genießen: Damit fährt man beim JKF am besten. Ein festes Programm nimmt sich daher wohl jemand vor. Bereits ein paar Schritte weitere tönt die Livemusik lautstark unter dem Basler Innenstadthimmel. Sechs zum Teil riesige Bühnen stehen parat. Und Newcomer wie teils schon ein wenig etablierte und gestandene Bands bieten einen großen Querschnitt.

Ob Musik, Theater, Literatur und Sport oder ob DJs, Lichtinstallationen oder Poetry-Slams: Die Vielfalt beim JKF ist auf Bühnen, in Ateliers, Schauräumen und Plätzen riesengroß. „Wir bieten die Plattformen, die jeder nutzen kann“, verdeutlicht JKF-Präsident Alain Schnetz. Aufgeschlossen sind die Macher des JKF stets für neue und freie Projekte. So fand beispielsweise im Bereich Klosterhof eine spezielle DJ-Veranstaltung statt, und im Stadtkino wurden die besten Musikvideo-Clips von lokalen und regionalen Bands gezeigt.

Weitere Höhepunkte waren die diversen attraktiven Tanzshows rund um den Theaterplatz. Erstmals gab es auf dem Münsterplatz die so genannte „Movement Arena“. Es handelte sich dabei um eine offne Bühne, die sich vornehmlich der Hip-Hop-Kultur widmete, was gut angenommen wurde, Breakdance-Wettbewerb inklusive. Auf dem Pyramidenplatz zeigten die Skateboarder, was sie können. Und im Literaturhaus wurde beim großen Poetry-Slam gerne gelauscht.

Und dann war natürlich auf der größten Bühne am Barfüsserplatz sowie auf fünf weiteren Musik nonstop angesagt. Den Abschluss der Konzerte auf dem „Barfi“ bildete der Auftritt des jungen Musikers „Naim“, der sich immer wieder neu erfindet und Begeisterung auslöste. Zu den weiteren musikalischen Glanzstücken zählten zudem „Asbest“, „Les Touristes“, „Panda Lux“ oder auch „Pyro & Schwellheim“.

„Die Stimmung auf den gut besuchten Plätzen war äußerst positiv und friedlich“, freute sich JKF-Präsident Schnetz bereits nach dem ersten Tag. Und das änderte sich natürlich auch nicht am Samstag, mit dem Unterschied: Es war vielleicht noch ein bisschen mehr los als am Vortag, wurde noch mehr getanzt und Party gemacht – wenn eine Steigerung überhaupt noch möglich war.

Und auch in Sauberkeit setzt das JKF Maßstäbe. Flaschen, Glasgefäße und Einweggeschirr wurden inzwischen fast komplett verbannt. Und an vielen Ständen wurde Gerichte frisch und lecker zubereitet. Die Kehrseite indes: Man musste schon ein wenig Zeit mitgebracht haben, um seinen individuellen kulinarischen Genuss zu kommen.

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