Basel Basler Verkehrsbetriebe weiterhin auf Minuskurs

(sda)
Für Bus und Tram sind mehr Fahrer geplant. Foto: Archiv

Netzsperrungen und Gleiserneuerungen machten dem Unternehmen 2018 zu schaffen.

Basel - Die Basler Verkehrsbetriebe (BVB) blicken 2018 auf weniger Fahrgäste, Personalmangel und einen Betriebsverlust von gut 765 000 Franken zurück. Der Bestand der Fahrdienstmitarbeiter solle weiterin erhöht werden, wie es an der gestrigen Jahresmedienkonferenz hieß.

Insgesamt transportierten die BVB 127,7 Millionen Passagiere. Das ist ein Rückgang um 2,23 Prozent gegenüber 2017 und das dritte Jahr in Folge mit einem Verlust an Fahrgästen.

Mobilitätsveränderung

Verwaltungsratspräsidentin Yvonne Hunkeler nannte als Hauptgründe Netzsperrungen wegen Gleiserneuerungsarbeiten, den langen und trockenen Sommer sowie grundsätzliche Änderungen im Mobilitätsverhalten. Einen Rückgang um einen Prozent auf 1243 Mitarbeiter verzeichneten die BVB beim Personalbestand. Dazu kam ein erneuter Anstieg an krankheitsbedingten Fehlzeiten, wie BVB-Direktor Erich Lagler ausführte. 2018 gab es 22,2 krankheits- und unfallbedingte Absenzen pro Vollzeitstelle und Jahr. Das ist eine um 8,8 Prozent höhere Ausfallquote als im Jahr zuvor. Deswegen stiegen die Ausgaben für die Krankentaggeldversicherung markant an, von 2,1 auf 3,5 Millionen Franken. Zusammen mit dem automatisierten Lohnstufenanstieg führte dies dazu, dass der Personalaufwand um 4,9 Prozent auf rund 140 Millionen Franken zulegte.

Betriebsverlust

Zu den gestiegenen Personalkosten gesellten sich höhere Kosten für die Netzinfrastruktur und die Fahrzeugbeschaffung. Unter dem Strich führte dies zu einem Betriebsverlust von 765 677 Franken. Höhere Abgeltungen durch Bund und Kanton sowie gestiegene Verkehrserlöse aus dem Tarifverbund Nordwestschweiz reichten für ein positives Betriebsergebnis nicht aus, sagte Stefan Popp, Leiter Finanzen.

Lagler sagte, dass man den Bestand an Fahrdienstmitarbeitenden erhöhen wolle. Als Ziel nannte er ein Plus von 50 Angestellten bei einem Bestand von rund 600 Tram- und Busfahrern.

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