Manch Schweizer Kulturgut konnte dann zwar nur von Eidgenossen mitgesungen werden, dafür ging es dann mit deutschen Schlagern gemeinsam besser.
Beeindruckende Darbietungen von Körperbeherrschung und Geschicklichkeit prägten die Auftritte in der Palazzo-Mitte. Dabei kamen beispielsweise die italienischen Sali-Brüder Jo und Karel mit ihren Bolas so nahe an das Publikum, dass so manche Frisur durch den Luftzug aufgewirbelt wurde. Mit den Wurfwaffen, die in Südamerika und Sibirien zur Jagd eingesetzt werden, Trommeln und ihren Stiefeln entstand eine besondere Perkussionsdarbietung.
In nahezu jeder Körperposition mit wahnsinnigem Tempo kombiniert, zeigte der Russe Igor Boutorine, dass Hula-Hoop mehr als nur ein Gerät aus dem Schulsport ist. So flogen die drehenden Reifen vom Kopf zum Fuß und zurück, gelegentlich auch im Handstand. Ebenfalls einen Handstand vollführte Sheyen Caroli aus Italien. Allerdings hatte die Kontorsions-Künstlerin hierbei Pfeil und Bogen zwischen den Zehen und schoss so auf einen Luftballon. Immer wieder gab es beeindruckte Momente der Stille, wo nur noch die vorbeifahrende Tram zu hören war. Ob beim mehrfach preisgekrönten Duo Turkeev an den Strapaten, beim Duo Rokashkov am Reck oder bei Jongleur Alexander Koblikov – alles wirkte so leicht und perfekt, dass so mancher Mund kurz offen blieb.