Höchste Wachstumsrate
Die S6 ist bereits heute in den Hauptverkehrszeiten stark ausgelastet, wie dieser Tage Emanuel Barth, Leiter Trireno, in der jüngsten Sitzung des Trinationalen Eurodistricts Basel darlegte. Die Linie ist jene mit der höchsten Wachstumsrate während der vergangenen Jahre auf der trinationalen S-Bahn: Im Dezember 2006 wurde die Strecke bis Bahnhof Basel SBB verlängert. Seitdem hat die Nachfrage bis zum Jahr 2019 über 80 Prozent zugenommen. Und zwar von 4,3 auf rund acht Millionen Fahrgäste, wie aus einer Erhebung hervorgeht.
Die Machbarkeitsstudie hat gezeigt, dass beide Varianten technisch machbar sind. Ob sie auch beide rechtlich realisierbar sind, soll Gegenstand des Plangenehmigungsverfahrens sein, in welchem es zu Einsprachen oder Gerichtsbeschlüssen kommen kann.
Kein Vetorecht
Die Frage, ob sich Riehen rechtlich gegen eine oberirdische Realisierung wehren kann, ist mittlerweile geklärt: Die Gemeinde hat kein Vetorecht und kann lediglich einen Einspruch im Plangenehmigungsverfahren erheben, wofür sie Argumente haben muss. Auch dann sei nicht sicher, ob dem Einspruch stattgegeben wird. Indirekt könne die Gemeinde versuchen, Druck auf den Kanton auszuüben. „Dieser wird aber vermutlich kein Veto einlegen, da die Realisierung eines 15-Minuten-Takts von regionalem Interesse ist“, heißt es im Bericht der Sachkommission Versorgung, Mobilität und Energie zum Planungskredit für die unterirdische Kapazitätserweiterung der S-Bahn.