Zahl hat stark abgenommen
„Auch wir stellen fest, dass die Zahl der Bettelnden, vorwiegend aus Rumänien, stark abgenommen hat“, sagt Polizeisprecher Stefan Schmitt. Die Behörde schätzt, dass sich derzeit noch rund 15 Personen „zum Zweck des Bettelns“ in Basel aufhalten. Noch vor wenigen Wochen war von 60 bis 70 Bettlern die Rede. Kurzum: Die Polizei greift durch. „Werden in Basel Bettelnde festgestellt, die lediglich zum Zweck des Bettelns in die Schweiz reisen, werden sie durch die Mitarbeiter der Kantonspolizei Basel-Stadt mündlich aufgefordert, die Schweiz zu verlassen“, erläutert Schmitt das Vorgehen. Eine solche sogenannte „formlose Aufforderung“ hätten bisher 31 Personen erhalten. Wer dieser Aufforderung nicht nachkomme, werde letztlich dem Migrationsamt gemeldet, welches dann – unter Einbezug des rechtlichen Gehörs – eine schriftliche Wegweisung erlasse. Bislang seien drei Personen dem Migrationsamt gemeldet worden, erklärt Schmitt.
Laut Schmitt lässt sich ein direkter Zusammenhang zwischen der strikten Handhabe und dem Rückgang der Roma-Bettler nicht explizit bestätigen. Aber: „Unseren Erfahrungen zufolge verbreiten sich die Informationen unter den Bettlern jedoch relativ schnell, weshalb ein Zusammenhang zumindest nicht abwegig erscheint.“ Rückblick: Nach dem Bundesgerichtsentscheid vom 13. März ist die Handhabe angepasst worden, nachdem Basel-Stadt die Rechtsprechung anders und weniger restriktiv interpretiert hat als in anderen Kantonen. Der Kanton habe sich dazu mit anderen Städten und dem Staatssekretariat für Migration (SEM) abgesprochen.