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Handwerker zeigen ihr Können und präsentieren alte Techniken vor den Augen der Besucher. Archivfotos: Michael Werndorff Foto: Die Oberbadische

Antike: Zum Römerfest werden 20 000 Besucher erwartet

Mehr als 1000 Mitwirkende laden am Samstag und Sonntag zu einer Zeitreise in die Antike ein. Dann erwacht Augusta Raurica im Rahmen des Römerfests wieder zu einer pulsierenden Metropole. Es werden rund 20 000 Besucher erwartet.

Von Michael Werndorff

Augst/ Kaiseraugst. Alle Wege führen nach Augusta Raurica, wenn das größte Römerfest der Schweiz Besucher und Akteure aus nah und fern anlockt. Gladiatorenkämpfe, Theater-Spektakel, Wagenrennen für Familien, Tanzeinlagen und mehr als 30 Mitmachstationen für Groß und Klein sollen das Fest wieder zu einem besonderen Erlebnis werden lassen, versprechen die Veranstalter.

Besonders beliebt bei den Kindern sind die Mitmachangebote: Speerwerfen, Zielschießen mit einem römischen Katapult, Probefahren auf einem Streitwagen oder das Bemalen eines eigenen Schildes stoßen immer wieder auf Begeisterung. Daneben zeigen anmutige Tänzerinnen ihr Können in farbenfrohen Gewändern, und immer wieder erfreuen Straßenmusiker und Gaukler das Publikum.

Handwerker zeigen ihr Können

Mit so manchem Halbwissen und verdrehten Tatsachen aufzuräumen, ist eines der Hauptanliegen beim Römerfest in Augusta Raurica. Handwerker demonstrieren in improvisierten Werkstätten ihr vielfältiges Können mit viel Geschick und Erfahrung, und gleich daneben erklären Archäologen die originalen Fundstücke aus dem römischen Alltag, seien diese nun aus Glas, Knochen oder Metall.

Diese echten Objekte sind alle in Augusta Raurica gefunden worden, und es ist ein Markenzeichen dieses Römerfestes, dass alle Attraktionen und Angebote auf wissenschaftlichen Fakten basieren, betonen die Verantwortlichen.

Bei dem Anlass sollen auch die Erwachsenen nicht zu kurz kommen: Im großen Militärlager auf dem „Pratum“ wohnen rund hundert Legionäre aus halb Europa mit ihren Familien, die alle aktiv lebendige Geschichte darstellen: Putzen, Rüstung reparieren, Medizin herstellen und Kochen ist dann angesagt. Aber auch das militärische Training gehört zum Alltag der Legionäre. Jenes der Kavallerie präsentiert die Gruppe „Ala Prima Thracum Victrix“. Dabei ist die Vermittlung von Wissen und historischen Zusammenhängen ein wichtiger Bestandteil des Programms: Reiter, Ausrüstung und Pferde können konkret „begriffen“ werden, und die Darsteller nehmen sich Zeit für lange Gespräche und die Beantwortung von Publikumsfragen, geht aus der Programmankündigung hervor.

Gladiatoren stehen im Mittelpunkt

Am anderen Ende des „Pratum“ kämpfen die Gladiatoren der Gruppe „Amor Mortis“, die in diesem Jahr in den Fokus gerückt werden. Das Publikum kann unmittelbar die Faszination und Spannung von Zweikämpfen zwischen den verschiedenen Waffengattungen erleben. Eine Fortsetzung erlebt das Thema dann in der Sonderausstellung im Antikenmuseum in Basel, wo unter anderem zum ersten Mal das prächtige Gladiatorenmosaik von Augusta Raurica der Öffentlichkeit in seiner ganzen Größe präsentiert wird.

Wie immer stilecht präsentiert sich auch das kulinarische Angebot: Gehobene römische Gastronomie in authentischem Ambiente genießen die Besucher unter anderem im Palatium.

Weitere Informationen: Das Römerfest ist am Samstag, 24., und Sonntag, 25. August, von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 18 Franken für Erwachsene, Kinder (6 - 17 Jahre) zahlen 13 Franken. Weitere Infos im Internet unter www.roemerfest.ch.

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