Basel Brückenschlag der Generationen

Dorothee Philipp
Bei der Baloise Session treten unter anderem die Deutschrap-Legenden Foto: Dominik Pluess

Die Baloise Session wartet wieder mit einem breiten Programm auf.

Da kommt was! Die Baloise Session vom 21. Oktober bis zum 9. November wird wieder ein Feuerwerk international angesagter Musik. Das wurde bei der Präsentation des Programms gestern im Basler „Atlantis“ deutlich. Und wieder hat das Team um Beatrice Stirnimann, Chefin der Baloise Session, nicht nur eine prickelnde Mischung der Stile hinbekommen, sondern jedem der zehn Konzerte ein attraktives Motto gegeben, das neugierig macht und Gespür für eine gute Show zeigt.

Ausgesuchte Bands

Mit der entsprechenden Euphorie nach dem gelungenen Durchstreifen der aktuellen „Künstlerlandschaft“ präsentierte Stirnimann das Festival des Jahrgangs 2023. Jedes Konzert wird zwei Teile haben mit jeweils ausgesuchten Musikern und Bands. Wer denkt bei den markanten Titeln der Konzerte da nicht auch an ein spontanes Zusammengehen der beiden jeweiligen Acts?

Bei zwei Terminen schaffe man an einem gemeinsamen Auftritt, ließ Stirnimann sich in die Karten schauen. Da wäre zum einen „Sweet Dreams“ mit dem „Eurythmics Songbook“, gefeatured von Dave Stuart, Ex-Mitglied der Eurythmics, eine legendäre Zeitreise, mit der Stuart eine Tournee startet. Ihn mit Joss Stone und ihrem zeitlosen Soul in direkter Interaktion auf der Bühne zu sehen, das wäre doch was. Die andere Kollaboration, an der Stirnimann arbeitet, ist beim Termin „Reggae Rules“, den „UB 40“ und „Gentleman“ bestreiten. Ein Brückenschlag zwischen Generationen des Reggae könnte hier dem Publikum ein einzigartiges Erlebnis bescheren.

Club-Atmosphäre

Das Festival startet mit einer Eröffnungsparty, bei der „Die Fantastischen Vier“ und die „Chefin des Schweizer Rap“, Steffe la Cheffe, den Puls vorgeben: Schnell, laut, witzig, stilprägend. Unter dem Titel „Sprechstunde“ treten die „Fanta4“ nochmals auf mit den acht Berner Mundart-Rappern von „Troubas Kater“ als Opener. „Tell a Story“ bringt den milliardenfach gestreamten Singer-Songwriter „Passenger“ und die markante Vibrato-Stimme von Freya Ridings in die Messehalle, die das ganze Festival über auf Club-Atmosphäre gestylt ist mit Tischchen und Kerzenlicht im intimen Rahmen für 1500 Leute.

Die Stars, die bei Baloise Session auftreten, sind sonst deutlich größere Arenen gewohnt. Eine „mit ganz viel Liebe verfasste Mail von Frau zu Frau“ habe die 29-jährige Künstlerin veranlasst, nach Basel zu kommen, berichtete Stirnimann stolz. Mit „Worakls Orchestra“ des „aufstrebendsten DJs Frankreichs“ und des Sängers und Produzenten Fritz Kalkbrenner („Sky and Sand“) weht mächtiger Elektrosound mit erstaunlichen klassischen Facetten durch Basel.

Den Frauen gehört das Programm „Queens of Passion“ mit Jessie J., die Stirnimann bei einem Auftritt in London zum Weinen gebracht hat, und der Bieler Pop-Prinzessin Dana, die mit ihrem Gitarristen Lukas Sudewa an diesem Vormittag für zwei tolle Live-Auftritte im Atlantis vorbeigeschaut hatte.

Norah Jones dabei

Bei „Jazz or not“ strahlt Superstar Norah Jones, als ihr Pendant tritt das Männertrio „Gogo Penguin“ mit reinem Instrumentaljazz auf. „Wonder Voices“ präsentiert zwei Künstler jeweils mit Stimmumfängen von enormen vier Oktaven, aber ganz unterschiedlichen Stilen: Ellie Golding, die bei der Hochzeit von William und Kate vor einem Millionenpublikum sang, und den israelischen Sänger Asaf Avidan, der „Pathos ohne Zuckerguss“ (Stirnimann) liefert. Beendet wird das Festival mit „Mighty Guitars“ und den beiden 56-jährigen Musikerlegenden Noel Gallagher und Richard Hawley.

Das Festival findet vom 21. Oktober bis 9. November in der Basler Messehalle statt. Der Vorverkauf startet am 30. August unter www.baloisesession.ch und www.ticketcorner.ch.

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