Klybeckplus ist dabei das größte Vorhaben: Platz für 20 .000 Einwohner und 30. 000 Arbeitsplätze verspricht sich der Kanton bei der Umwandlung des Industrieareals, das Novartis und BASF besitzen. Als Reaktion auf die intensive Bürgerbeteiligung beginnt der erste Schritt mit einer auf fünf Jahre angelegten Zwischennutzung, wie im März bekannt wurde. Drei geeignete Gebäude stellt BASF zur Verfügung, in denen sich größtenteils Büros, Ateliers und Werkstätten ansiedeln werden. Aber auch die Gastronomie soll in ein ehemaliges Fabrikgebäude einziehen. Probleme stellen Altlasten auf dem 40 Fußballfelder großen Gelände dar, die Ergebnis einer 150-jährigen Pharma- und Chemie-Industriegeschichte vor Ort sind. Bevor an diesem Ort ein neues Stadtquartier entstehen kann, muss zunächst die Frage der Altlastensanierung gelöst sein.
Flächen weiterentwickeln
Und kaum schneller wird die Entwicklung auf dem benachbarten Klybeck-Hafenareal laufen, wo der Verein Shift Mode vor einigen Jahren den Zuschlag für die Zwischennutzung erhielt. Hier will der Kanton die momentan belegten Flächen weiterentwickeln und das Projekt 3Land realisieren. Geplant ist ein trinationales Gebiet, das von der Palmrainbrücke bis zur Dreirosenbrücke reicht und ebenfalls Platz für 20 000 Einwohner schafft.
Besonders zukunftsweisendes Pilotquartier
Vor dem Hintergrund der Digitalisierung soll auf dem Wolf ein besonders zukunftsweisendes Pilotquartier mit der Smart City entstehen. „Wir müssen Rahmenbedingungen schaffen, welche die technische Erneuerung fördern, wie dies zum Beispiel das innovative Smart City Lab auf dem Wolf zum Ziel hat“, erklärte Basels Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann vor wenigen Tagen. Die SBB und der Kanton testen dort, wie sich digitale Kommunikations- und Informationstechnologien und die Nutzung von digitalen Daten für Innovationen bei der ganzheitlichen Raumentwicklung einsetzen lassen. Wann die Smart City mit Wohnungen und Büros aufwarten kann, ist noch offen.
Planungen am Walkenweg schreiten voran
Etwas konkreter schreiten die Planungen am Walkenweg voran, wo noch eine Bodensanierung ansteht, bevor erste Bauten in etwa fünf Jahren bezugsfertig sein werden. Ähnlich langsam geht die Entwicklung am Dreispitz vorwärts. Der Bebauungsplan wird wohl erst im Jahr 2020 oder 2021 im Großen Rat diskutiert werden. Ziel ist wiederum die hohe bauliche Verdichtung und laut Verantwortlichen die Schaffung eines „autoarmen Wohnraums“ und neuer Gewerbeflächen.