„Die Grenzkontrollen kamen für uns alle sehr überraschend“, monierte die Regierungsrätin von Basel-Land, Kathrin Schweizer. Nun könne man sich wieder frei bewegen, wie die Bürger es seit Jahrzehnten gewohnt seien.
Erleichtert über Wiedereröffnung der Binnengrenzen
Weils Oberbürgermeister Wolfgang Dietz, der 15 Meter von der Grenze zur Schweiz entfernt in Alt-Weil aufgewachsen ist, zeigte sich ebenfalls über die Wiedereröffnung der Binnengrenzen in Europa erleichtert. Die Dreiländerbrücke werde mit dem symbolischen Treffen so in gewisser Weise ein zweites Mal wiederöffnet.
Auf dem Lettackerweg in Riehen hatten derweil Lörrachs Oberbürgermeister Jörg Lutz und Riehens Gemeindepräsident Hansjörg Wilde in einem symbolischen Akt um 9 Uhr die Absperrung an der Grenze entfernt. „Das ist ein guter Tag für die trinationale Region“, sagte Lutz vor zahlreichen Medienvertretern.
Drei Monate getrennt
91 Tage sei die Raumschaft durch die Vorsichtsmaßnahmen in der Corona-Pandemie getrennt gewesen – ein schmerzhafter Einschnitt, so Lutz, der sich aber angesichts niedriger Infektionszahlen dies- und jenseits der Grenze für die kommende Entwicklung zuversichtlich zeigte.
Wilde betonte, dass diese Öffnung über die wirtschaftliche Dimension hinaus wirke: Die Selbstverständlichkeit des grenzüberschreitenden Austauschs der Bürger sei ebenso wichtig wie kennzeichnend für diese Region.
Die Grenzöffnung wurde gestern bereits am frühen Morgen von vielen Menschen genutzt, wie es auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bei der Eidgenössischen Zollverwaltung hieß. So sei am Autobahn-Grenzübergang Rheinfelden viel Verkehr gewesen.
Ein erwarteter Ansturm von Einkaufstouristen aus der Schweiz war zumindest im Rheincenter in Weil am Rhein im Laufe des Vormittags aber noch nicht auszumachen.
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