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Basel Dem Andrang nicht gewachsen

Die Oberbadische
Für den wachsenden Publikumsandrang ist der Klybeck-Kai nicht angemessen ausgestattet. Foto: Michael Werndorff Foto: Die Oberbadische

Stadtentwicklung: Basler Klybeck-Kai soll für 1,2 Millionen Franken aufgehübscht werden

Der Klybeck-Kai zwischen Dreirosenbrücke und Wiesendamm ist in den Sommertagen dank verschiedener Zwischennutzungen ein belebter Ort. Bald soll ein zum Veranstaltungsraum umgenutztes Leuchtturmschiff weitere Besucher anziehen. Der Stadtkanton will den Kai für 1,2 Millionen Franken nun aufwerten lassen.

Basel (sda). Die Regierung beantragt diese Summe beim Großen Rat unter anderem für Toiletten und für Bodenbeläge rund um den Hafenkran.

Heute seien die öffentlichen Sanitäranlagen überbeansprucht, teilte die Regierung mit. An schönen Tagen in der warmen Jahreszeit hätten sich die diversen Zwischennutzungen an diesem Rheinufer zu Publikumsmagneten entwickelt. Bald locke zudem das 600-Tonnen-Schiff „Gannet 1954“ dorthin (wir berichteten).

Dem Andrang ist die Infrastruktur jedoch mit teils schwacher Beleuchtung, Schotterwegen und offenen Bahnschienen nicht gewachsen. Hatte der Kanton die Pflichttoiletten der Zwischennutzer noch für ausreichend gehalten, so erwies sich das zuletzt als eine zu optimistische Einschätzung. Nun soll der Klybeck-Kai WC-technisch auf das Normalniveau der Rheinpromenade gehoben werden, wie beim Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) zu erfahren war.

Ausgedienter Baukran

Seit Mitte 2017 steht dort auch ein ausrangierter Kran aus dem Jahr 2010, den Novartis der Stadt geschenkt hatte. Nun soll dieser bei der Instandsetzung des Kais gestalterisch einbezogen werden.

Dabei geht es hauptsächlich um Bodenbeläge um den Kran herum, wie weiter zu erfahren war.

Diese solle künftig für gastronomische Zwecke dienen. Den Betreiber hatte Novartis damals bestimmt: Ehemaliger Chef der Kuppel Simon Lutz, dessen Konzept realisiert werden soll. Die Umsetzung indes hat sich verzögert: Nötig waren Verträge zwischen ihm und Immobilien Basel-Stadt sowie den Schweizerischen Rheinhäfen.

Von der Summe von 1,2 Millionen für das Aufhübschen des Ortes indes macht der Einbezug des Krans den kleinsten Teil aus: Rund 985 000 Franken entfallen laut BVD auf WC-Container, Medienpunkte und Trafos, 200 000 Franken auf die eigentliche Instandsetzung samt Bodenbelägen.

Neues Stadtquartier

Auf dem Industrieareal hinter dem Kai und neben der Dreirosenbrücke soll ein neues Stadtquartier mit Gewerbeflächen und Wohnraum für etwa 10 000 neue Einwohner entstehen (wir berichteten). Novartis und BASF werden ihre Flächen dort künftig weniger oder gar nicht mehr für Industriezwecke benötigen. Erste Bauten werden bereits umgenutzt.

Das frei gewordene ehemalige Migrol-Areal am Klybeck-Kai war im Frühjahr 2014 von der Regierung an den Verein Shift Mode zur Zwischennutzung bis Ende 2019 übertragen worden. Diese ist inzwischen auf fünf Jahre verlängert worden. Der Kanton Basel-Stadt hatte die Fläche im Jahr 2013 im Baurecht übernommen. Auch das benachbarte ehemalige Esso-Areal am Klybeck-Kai wird zwischengenutzt.

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