Die Hintergründe des Freitods von Clara Immerwahr (1870 bis 1915) und ihre Vita wurden am Fuße ihrer zweiten Begräbnisstätte erläutert. Als erste promovierte Chemikerin Deutschlands, die ihre Forschung am Wohl der Menschheit orientierte, nahm sie sich das Leben, nach dem ihr Ehemann Fritz Haber als „Vater des Gaskriegs“ 1915 ausgezeichnet wurde. Als Gegenstück zu ihr wurde Trudy Gester genannt, welche 1968 als erste Frau in einen Deutschschweizer Rat einzog. Als Märchenkönigin, alleinerziehende Matriarchin und Politikerin, welche sich gegen den Bau eines Kernkraftwerks in Kaiseraugst einsetzte, konnte sie vielfach Akzente setzen.
Blick hinter die Kulissen
Welchen letzten Weg die Verstorbenen hinter den Kulissen beschreiten, zeigten die Führungen durch das im Jahr 2017 gebaute Krematorium. Von der Anlieferung der Verstorbenen, die Kühlräume bis zur Einfahrt in den Verbrennungsofen konnte man Einblick erhalten. „Im Tod sind alle gleich. Daher gibt es bei uns schweizweit einmalig den Basler Staatssarg“, erklärte Dominik Heiber, Betriebsleiter des Friedhofs. Auch die verschiedenen Urnenarten und weiteren Vorgänge erläuterte er den Besuchern aller Altersklassen.
Neu ist seit Kurzem die Möglichkeit, Gräber digital zu finden. Mit einer kleinen Schnitzeljagd konnte man Persönlichkeiten suchen und einen kleinen Preis gewinnen. Ein Platzkonzert brachte den Tango mit seiner „Sehnsucht und Melancholie“ den Zuhörern näher. Einen Blick von oben ermöglichte eine 20 Meter hohe Teleskopbühne, die auf dem Vorplatz am Grenzacher Weg positioniert war.