Im schweizweiten Vergleich führt Basel auch 2018 die Wachstumsregionen an, wie BAK-Chefökonom Martin Eichler im Roche-Auditorium sagte. Grund hierfür ist die pharmazeutische Industrie, welche ein anhaltend hohes Wachstumstempo aufweist und in der Region sehr stark vertreten ist. Auf dem zweiten Platz liegt die Region Zürich.
Rückenwind komme vom nach wie vor günstigen internationalen Konjunkturumfeld, welches den Schweizer Außenhandel in den kommenden Monaten weiter stütze, erklärte Eichler. Wichtige Impulse kämen zudem von der inländischen Endnachfrage, da die gute Stimmung der Unternehmen und der Aufschwung auf dem Arbeitsmarkt für eine Beschleunigung der Investitionen und des privaten Konsums sprechen würden. Zusätzlich positiv wirke sich auch der merklich gesunkene Frankenkurs auf die Exporte und Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Industrie aus. Während für die BAK-Ökonomen der Euro/Franken-Wechselkurs von 1,18 keine Überbewertung mehr darstellt, hält die Schweizerische Notenbank indes noch an ihrer expansiven Geldpolitik fest. Die Dynamik der Schweizer Konjunktur wird im laufenden Jahr auch auf den Arbeitsmarkt durchschlagen, und das erstmals seit vier Jahren, erinnerte Eichler an die zurückliegende Stagnation der Beschäftigungsentwicklung. Zwar gebe es weiterhin Meldungen von Unternehmen, die ihren Personalbestand reduzierten, aber im Großen und Ganzen würden in fast allen wichtigen Branchen Stellen aufgebaut. Allerdings gibt es ernstzunehmende Risiken, unter anderem ein ungeordneter Brexit, das Scheitern der sogenannten Steuervorlage 17 zugunsten des heimischen Wirtschaftsstandorts oder eine Kündigung der bilateralen Verträge. Auch Strafzölle könnten sich im Extremfall wachstumsmindernd auswirken.