Basel Die Gefahren deutlich machen

Die Oberbadische

Atomkongress: Nukleare Abfälle und Kernwaffen sind Thema

Basel (sda). Ungelöste Probleme um die Entsorgung von nuklearen Abfällen und die Provokationen Nordkoreas: Der diesjährige internationale Atomkongress der Ärzte für soziale Verantwortung findet in unsicheren Zeiten statt. Alt-Bundesrat Moritz Leuenberger hielt die Eröffnungsrede.

Die bis morgen, Sonntag, dauernde Veranstaltung in Basel beleuchtet schwerpunktmäßig die Themen Menschenrechte und Gefährdung der Gesundheit. Diskutiert wird etwa über die Gefahren nuklearer Anwendungen in Waffentechnik, Medizin und Stromerzeugung.

In Bezug auf die Problematik der nuklearen Abfälle sagte Leuenberger laut Redetext, es sei „ethisch nicht vertretbar, ein Risiko, das wir für uns nicht eingehen wollen, einer künftigen Generation zuzumuten, die in tausend Jahren leben wird. Die Maxime gegenüber künftigen Generationen muss sein, ihnen nur das zuzumuten, was wir für uns ebenfalls ausdrücklich akzeptieren würden.“

Auch die militärisch-nukleare Bedrohung hat laut den Ärzten für soziale Verantwortung an Brisanz zugelegt, wie der kürzlich in Nordkorea durchgeführte Atombombentest und die US-amerikanischen Reaktionen zeigten. „Viele der 15 000 Atomwaffen weltweit stehen bereit, um sofort eingesetzt zu werden“, betonte die Friedensdiplomatin Scilla Elworthy aus England.

Im Rahmen des Kongresses werden die Gefahren von radioaktiver Niedrigstrahlung sowie Atomtests und Nuklearkatastrophen behandelt. Gestern, Freitag, wurden 26 engagierte Schweizer Atomkritiker geehrt, die sich seit Jahrzehnten um die Verwirklichung des Atomausstiegs verdient machen.

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