Denn wie die Expertin betont, sind viele Menschen aus Sorge vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus nicht zum Arzt oder ins Krankenhaus gegangen. Die Folge: Bei vielen sind die Tumore damit erst viel später diagnostiziert worden, was ihre Aussichten nochmals verschlechtert.
Laut Schaffert gibt es neue Studien, die davon ausgehen, dass alleine in der EU etwa eine Million Menschen während der Pandemie keine Krebs-Diagnose erhalten haben. „Man spricht daher mittlerweile auch von Krebs als der versteckten Pandemie.“ Doch nicht nur das – manche Patienten haben sich laut Schaffert bewusst gegen eine Krebs-Therapie entschieden, weil sie die damit einhergehenden Beschränkungen nicht in Kauf nehmen wollten. So hätten sie sich etwa von ihren Angehörigen isolieren müssen. „Genau in einer solchen Zeit will das aber kaum jemand“, erklärt die Expertin.