Schweiz kann sich nicht abkoppeln
Angesichts dessen zeigen sich Ökonomen von den hiesigen Zahlen nicht allzu beunruhigt. Der BIP-Zuwachs im vierten Quartal sei gar etwas besser ausgefallen als erwartet, meinte etwa Thomas Gitzel von der VP Bank, er sagt aber auch: „Die Schweiz ist keine Wachstumsinsel.“ So könne sich die Schweizer Wirtschaft mit ihrem hohen Exportanteil von der schwachen Entwicklung in der Eurozone nicht abkoppeln.
Für Karsten Junius von Safra Sarasin sollten die Warnsignale ebenfalls nicht übersehen werden: Ausrüstungs- und Bauinvestitionen seien erneut rückläufig gewesen, meint er. Er folgert daraus auch, dass die Geldpolitik der Schweizerischen Nationalbank (SNB) mittelfristig wohl zu restriktiv ist.
Laut Alessandro Bee von der UBS dürfte die Zweitteilung der Wirtschaft, die man im letzten Jahr beobachten konnte – schwache Industrie, aber solider Konsum – auch das laufende Jahr 2024 charakterisieren. Die meisten Ökonomen erwarten denn auch ein ähnlich hohes BIP-Wachstum 2024 wie vergangenes Jahr.