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Basel Die Untoten schlurfen wieder durch die Altstadt

SB-Import-Eidos
Zombies bevölkerten Basel. Foto: Rolf Rombach

Zombie-Walk: „Crybaby“ gibt das Startsignal / Nicht ganz 300 Teilnehmer / Buntes Bild des Horrorgenres

Basel (rom). Man könnte meinen, am Samstag wäre die Fortsetzung von Michael Jacksons Erfolgsmusikvideo „Thriller“ in Basel gedreht worden. Unzählige Untote versammelten sich erst an der Manabar im Gundeli und marschierten dann gemeinsam über die Brücke am Bahnhof SBB in Richtung Großbasler Altstadt. Nach drei Jahren Pause war wieder „Zombie Walk“.

Essen wird „angeknabbert“

Wie schnell diese Untoten trotz partieller Leichenstarre rennen können, zeigt sich nach dem Startsignal des „Crybabys“. Der markerschütternde Schrei einer Dame ist für Teilnehmer das Signal zum Losrennen und Fressen. Wen? Natürlich die lebendigen Menschen. Erkennbar sind diese anhand ihrer T-Shirts mit dem Aufdruck „Zombie Food“.

Das Zombie-Essen fällt dabei nach wenigen Metern des Davonlaufens theatralisch zu Boden, wird „angeknabbert“ und mutiert konsequenter Weise dann ebenfalls zum Zombie. Somit werden es immer mehr Untote, die dann gemeinsam durch Großbasel ziehen. Vor der Corona-Pause waren es rund 300 Teilnehmer, am vergangenen Samstag dann etwas weniger.

Inzwischen ist die Veranstaltung ein „Spaß für die ganze Familie“, wie einige Teilnehmer bekunden. Nach den ersten Jahren nahmen Eltern zunehmend ihre ebenfalls kostümierten Kinder mit. Das bewog dann auch den Verein, der den „Zombie Walk“ organisiert, dazu, neben einer Prämierung für Miss und Mister Zombie die Kategorie „Kiddy Zombie“ einzuführen und die Regularien anzupassen. Unter 16-Jährige dürfen inzwischen in Begleitung einer erwachsenen Person teilnehmen.

Insgesamt achten die Veranstalter darauf, dass bei allem Spaß dieser kein Unbehagen bei Unbeteiligten auslöst. Entsprechend sind Waffen-Imitate und brennende Gegenstände verboten. „Unbeteiligte und Zuschauer dürfen nicht gefressen oder angeknabbert“ werden. Gelaufen, besser „geschlurft“ wird auf den Gehwegen entlang der Route.

Spaß am Verkleiden

Vom Joker aus Batman über einige tote Bräute und Brandopfer bis zu Zombies in allen Verwesungsstadien und aus verschiedenen Zeitaltern zeigt sich ein buntes Bild des Horrorgenres.

Die Teilnehmer haben Spaß am Verkleiden, auch das Erschrecken von Leuten gehört ein wenig dazu, wie Mike (35) erklärt. Gina (34) ist mit ihrer Freundin Angi (30) von Beginn an dabei. Nachnamen haben Zombies keine mehr, aber viele schöne Erinnerungen, die die beide gerne erzählen, während sie hoffen, in diesem Jahr zur Miss Zombie gewählt zu werden. „Seit zwei Jahren habe ich das Kleid im Schrank“, erzählt Gina, die neben ihrem Job als Aktivierungsfachkraft in einem Pflegeheim auch gerne im Cosplay unterwegs ist.

Was war der Höhepunkt bisher? „Wenn die Leute fragen, ob sie ein Foto mit Dir machen können, ist das schon schön“, berichtet Angi. „Oder wenn man bei Selfies anderen plötzlich hinten ins Bild springt und sie erschreckt“, erzählt Gina und lacht.

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